Cottonwood Canyon Road
Die Cottonwood Canyon Road – Immer wieder haben wir überlegt: sollen wir sie nehmen, die knapp 80 km lange „CCR“ oder lieber nicht? Bei diesem Roadtrip hat es sich angeboten, denn wir wollten von Page in Arizona in den Bryce Canyon National Park. Streckenmäßig ist die Cottonwood Canyon Road zwar eine Abkürzung, zeittechnisch jedoch definitiv nicht. Am Highway 89 findet sich ein kleines Hinweisschild (leider hab ich es verpennt ein Foto zu machen), aber wenn man die Augen aufhält übersieht man es nicht.
Der Straßenzustand der Cottonwood Canyon Road
Eigentlich wollten wir in einer der angepriesenen Rangerstationen nach dem Zustand der Straße fragen. Aber dafür waren wir zu blind. Keine Ahnung wo die hätte sein sollen. Also waren wir einfach mutig. Geregnet hatte es nicht zuvor, Zeit hatten wir auch genug, also hätten wir im Notfall auch umdrehen und die herkömmlich Route nehmen können. Und wie heißt es so schön? Versuch macht klug. Und als uns nach ein paar hundert Metern ein erstes Auto entgegen kam, haben wir es schon gelassener gesehen.
Holperpiste Cottonwood Canyon Road
Auf den Fotos und auf dem Video sieht man die Schlaglöcher gar nicht so. Aber sie waren definitiv vorhanden und zwar nicht zu knapp. Einziger Hinweis darauf ist das durchaus verwackelte Video am Ende des Artikels. Das lag aber wie gesagt nicht an mir, sondern am Untergrund. Für all die Strapazen wird man auch mehr als reichlich belohnt: die Erde zeigt Ihr Innerstes und prahlt geradezu mit allen möglichen Farbschattierungen, die sie wohl auf einander abgestimmt Schicht um Schicht präsentiert.
Was man bedenken sollte wenn man die Cottonwood Canyon Road fährt
Dass beim Befahren der Straße die Versicherung durch die Mietwagenfirma erlischt, habe ich Thomas wohlweislich verschwiegen. Mister Superkorrekt wäre dann niemals diese Straße gefahren. Und jetzt da Frau Schlechteste-Beifahrerin-der-Welt-weil-immer-Schiss schon mal mutig war. Auf jeden Fall: Ihr seid auf dieser Strecke durch die Versicherung Eurer Mietwagenfirma im Normalfall NICHT versichert! Wenn Ihr länger vor Ort seid, könnt Ihr explizit für diese Route einen extra Wagen mieten, der für die Fahrt auch bestimmt ist und die Versicherung eventuelle Schäden abdeckt.
Fakten zur Cottonwood Canyon Road
Plant mal mit gut 2 Stunden Fahrtzeit. Mit Stopps zum Gucken und Fotografieren und einem kleinen Picknick lieber noch etwas mehr. Oder für den Fall, dass die Strasse plötzlich aus irgendeinem Grund gar nicht mehr passierbar ist. Auf gar keinen Fall befahren, wenn es regnet, davor geregnet hat oder Regen angekündigt ist. Allein an den Rinnen erkennt man dass das Wasser nur so über die Strasse schießen muss. Mal abgesehen davon wird sich die Cottonwood Canyon Road in eine Schlammpiste verwandeln.
Es begegnen einem einige Fahrzeuge, jedoch nicht viele. Man wäre im Notfall wohl nicht ganz alleine, aber einen Handyempfang gibt es natürlich nicht. Und nehmt Euch unbedingt ein Frühstück mit. Die Landschaft ist wunderschönen lädt zu einem Frühstück unter freiem Himmel ein! Natürlich gibt es hier keine Infrastruktur, also sollte auch der Tank Eures Autos voll sein!
Besonderer Tipp
Beinahe am Ende der Strecke gibt es nach rechts (wenn man aus dem Süden kommt) einen Abzweig Richtung Grosvenor Arch. Unbedingt hinfahren! Es handelt sich um eine wirklich schöne Gesteinsformation in leuchtendem Gelb. Wer ein bisschen mehr Zeit mitbringt, kann auch ein paar Schritte hinwandern. Wir hatten einen Bärenhunger und wollten endlich frühstücken, so haben wir den Abstecher kurz gehalten. Man muss einfach Prioritäten setzen. Und sich auch etwas für’s nächste Mal aufheben.
Grosvenor Arch
Der Grosvenor Arch gehört zum Staircase Escalante National Monument und wurde nach Gilbert Hovey Grosvenor, dem Herausgeber des National Geographic Magazine, benannt. Wir hatten immer noch nicht gefrühstückt, waren am Verhungern und hatten (leider) nicht den Nerv, den kurzen Weg zu nehmen, der Euch an den Fuß des Doppelbogens führt.
Unser Fazit
Eine abenteuerliche Fahrt durch eine atemberaubende Landschaft, besonders in der Morgensonne. Die Strecke erfordert Erfahrung und Konzentration, auch wenn sie wie in unserem Fall frisch gewartet wurde. Ein 4WD SUV mit High Clearance ist mehr als nur empfehlenswert. Ganz durchfahren würde ich die Cottonwood Canyon Road vielleicht nicht mehr (aber nur weil wir beide im Normalfall nicht unversichert fahren würden). Also wer ein bisschen risikobereit ist und eine gute Fahrpraxis sollte es mal gemacht haben, wenn es die Umstände zulassen. Man sollte aber kein unnötiges Risiko eingehen.
Auf meiner Bucketlist stehen auf jeden Fall noch Wanderungen im nördlichen Teil. Dafür würde ich aber auch eher aus dem Norden anfahren, denn von dort ist auch noch ein gutes Stück geteert und auch der nördliche Teil der Dirtroad war in einem deutlich besseren Zustand. Die Cottonwood Canyon Road führt Euch übrigens am Ende (wenn ihr von Süden nach Norden fahrt) auf die Kodachrome Road und von dieser gelangt ihr auf den absolut fahrenswerten Scenic Byway 12.
Wir haben auch ein kleines Video zusammen gebastelt. Kommt mit uns auf große Fahrt über die Dirt Road!
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2 Kommentare
Hallo ihr zwei, da habt ihr tolle Bilder gemacht. wir sind sie 2015 zwei mal gefahren, an einem Dreitag und dann am nächsten Montag noch ein mal. Sie lässt sich je nach zustand super fahren wir haben das sehr genossen und bitte das nächste mal nicht einfach nur durch fahren, es gibt auch Wanderungen, vor allem zu Yellow Rock. Ich habe unten meinen blog aus 2015 dran gehängt, schau mal hinein Gruss Roland
Hallo Roland! Vielen lieben Dank! Ja das haben wir auch festgestellt, dass wir dort gern mal wandern würde. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben ;-) – vielen Dank für den Tipp und Deinen Link!!! Liebe Grüße, Sylvia