Jumping Cholla | Cholla Cactus Garden

von Sylvia
veröffentlicht: zuletzt aktualisiert am

Jumping Cholla | Cholla Cactus Garden

Jumping Cholla klingt ja zunächst einmal ganz niedlich bis witzig. Ich kann Euch aber eines versprechen: ist es nicht! Der Jumping Cholla ist nämlich ein ganz heimtückischer Kollege, der in Wüstengebieten wächst. Ich weiß das, ich habe ihn getroffen. Oder besser gesagt, er mich. Sehr zahlreich anzutreffen sind die Kakteen im Cholla Garden, einem Teil des Joshua Tree National Parks im Süden Kaliforniens zwischen San Diego und Las Vegas. Auch im Arizona Desert Museum in Tucson könnt ihr die eigentlich ganz faszinierenden Kakteen sehen.

Achtung, Warnhinweise nicht ignorieren!

Warnhinweise gibt es genug und jeder, der sich damit auseinandergesetzt hat den Cholla Garden im Joshua Tree Nationalpark zu besuchen, hat wohl schon von dem fiesen Kaktus gehört. Ich natürlich ebenfalls. Ich war mir also durchaus der lauernden Gefahr bewusst, die von den zugegebenermaßen wunderschönen, fast kuschelig anmutenden Wüstengewächsen ausgeht. Sie sehen besonders schön in der aufgehenden warmen Morgensonne aus.

Diese hübschen Kakteen, Dumping Cholla genannt, haben es faustdick hinter den Ohren. Warum Ihr Euch vor Ihnen hüten solltet, erfahrt Ihr im Blogartikel!

Die Jumping Cholla fotografieren

Plan war das Meer der vermeintlichen Kuschel-Kakteen gegen die aufgehende Sonne zu fotografieren. Es gibt dazu auch einen kaum 500 Meter langen Trail, dem es sich empfiehlt zu folgen. Und tragt unbedingt geschlossene Schuhe, denn auch wenn es einen Weg gibt, liegen dort auch immer wieder abgebrochene Jumping Cholla Fragmente rum. Bereits nach 15 Minuten stand die Sonne dann auch schon zu hoch, aber ich hatte bereits im Kasten, was ich haben wollte. Was ich allerdings außerdem noch hatte, war ein ungebetener Gast an meinem Kameragurt.

Diese hübschen Kakteen, Dumping Cholla genannt, haben es faustdick hinter den Ohren. Warum Ihr Euch vor Ihnen hüten solltet, erfahrt Ihr im Blogartikel!

Anhänglicher Kaktus

Auf dem Weg zurück zum Auto habe ich bemerkt, dass ein Stück eines Cholla Kaktus darin steckte. Die Chollas sorgen nämlich auf diese Weise auch für ihren Erhalt, denn die abgeworfenen Pflanzenteile können auch Wurzeln schlagen. Nun gut, was also tun? Anfassen geht nicht, das war mir soweit schon klar. Ich hatte schließlich mehr als genug über die Stacheln der Kakteen gelesen und gesehen. Nicht die beste Idee, die ich je hatte, aber in dem Moment schien sie mir richtig: das Teil einfach abschütteln! Schön weit weg schleudern.

Diese hübschen Kakteen, Dumping Cholla genannt, haben es faustdick hinter den Ohren. Warum Ihr Euch vor Ihnen hüten solltet, erfahrt Ihr im Blogartikel!

Den Jumping Jolla loswerden

Das aber erwies sich als die dümmste Idee von allen Optionen. Denn der Name „Jumping Cholla“ hat auch einen Grund. Das blöde Biest kam zurück! Und zwar direkt in meinen Daumen. Die Stacheln sind von Art, Größe und Beschaffenheit eine Mischung aus Stecknadeln und Zahnstochern. Und genauso fühlen sie sich an.

Gott sei Dank hatten wir alle Koffer an Bord, weil wir an diesem Tag unserer Rundreise Twentynine Palms verlassen haben. Und in meinem Koffer mein Waschbeutel mit Pinzette. Nachdem Thomas mir also die Pinzette aus dem Koffer gefischt hatte, ging’s ans Eingemachte: Stacheln ziehen. Die Biester haben Widerhaken!!! Ich hab mir die Stacheln aus dem Daumen gezogen und Thomas stand mit schmerzverzerrten Gesicht und Stöhnlauten neben mir und hat die Aktion beaufsichtigt. Ähm ja, die Stacheln waren aber in meinem Daumen. Das habt Ihr schon richtig gelesen, nicht in seinem.

Diese hübschen Kakteen, Dumping Cholla genannt, haben es faustdick hinter den Ohren. Warum Ihr Euch vor Ihnen hüten solltet, erfahrt Ihr im Blogartikel!
Da waren die Stacheln schon gezogen

Jumping Cholla – Tipps

Also passt wirklich gut auf wo Ihr hin tretet und auch, dass Ihr nicht mit Jacke, Rucksack oder ähnlichem an so einem herabgefallenen Teil hängen bleibt. Verlasst die Wege nicht und tragt geschlossene Schuhe. Mein Daumen hat noch eine gute Woche geschmerzt, da aber die Stacheln recht dick und fest sind, blieb nichts im Daumen zurück und der Kaktus ist auch nicht giftig. Und so hübsch der Kaktus gegen die tief stehende Sonne auch aussieht: ich stehe seither mit ihm auf Kriegsfuß. Und so schnell werde ich mich, glaube ich, mit ihm auch nicht aussöhnen. Noch mehr Wüste und Kakteen gibt es under anderem auf unserem Artikel über unsere Wanderung im Lost Dutchman State Park. Den kleinen Rundweg durch den Cholla Garden im Joshua Tree Nationalpark haben wir für Euch bei Outdooractive hinterlegt, damit Ihr Euch schneller zurecht findet.

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3 Kommentare

Zelten im Joshua Tree National Park | Ein Jahr Auszeit 26. Dezember 2022 - 11:51

[…] Blutige Storys eines Blogkollegen, der in Berührung mit den Kakteen gekommen ist. […]

Antwort
Janine 23. August 2017 - 06:08

Oh nein – so einem Kuschelkaktus möchte ich wirklich nicht begegnen! Hoffentlich geht es dem Daumen wieder gut! Euer Trip klingt echt klasse! 
Liebe Grüße von Fridolin und Janine von a-fabulous-world 

Antwort
Sylvia Bentele 23. August 2017 - 15:30

Liebe Janine, lieber Fridolin,

ja, dem ging es recht schnell wieder gut. Wenn man gebührenden Abstand hält und auch darauf achtet was am Boden liegt, kann man sich mit den Gesellen auch ganz gut arrangieren. Schön anzusehen sind sie ja :-)

Ganz liebe Grüße und lieben Dank für Euren Kommentar! :-)

Antwort

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