Mount Robson Provincial Park | Über den Berg Lake Trail zum Kinney Lake
Der Mount Robson Provincial Park liegt in den kanadischen Rocky Mountains in der Provinz British Columbia unweit der Grenze zu Alberta und damit auch an der Grenze zum Jasper National Park. Der Mount Robson Provincial Park zählt zum UNESCO Welterbe und – Achtung Spoileralarm!: nicht ohne guten Grund natürlich!
Der Mount Robson
Namensgeber für den Mount Robson Provincial Park ist der gleichnamige, imposante Berg, der sein Antlitz am Tag unseres Besuchs lange vor uns verborgen hat. Es war wie an den meisten Tagen unserer gesamten dreiwöchigen Kanada-Rundreise sehr wolkenverhangen. Der Mount Robson ist 3954 m hoch und damit der höchste Berg der Rocky Mountains! Es ist nicht leicht diesen Giganten, der auch der zweithöchste in ganz British Columbia ist, zu erklimmen. Die Routen sind schwer und damit nur einer Handvoll Bergsteiger vorbehalten. Aber der Mensch muss nun mal nicht jeden Zentimeter Natur erobern.
Der Mount Robson Provincial Park
Wie eingangs ja schon erwähnt gehört der Mount Robson Provincial Park zum UNESCO Weltnaturerbe. Allerdings nicht für sich alleine, sondern als Teil der Rocky Mountains. So gehören dazu auch der Banff National Park, der Jasper National Park, der Yoho National Park sowie der Kootenay National Park. Er wurde bereits 1913 gegründet und ist damit der zweitälteste Provincial Park in British Columbia. Der Mount Robson Provincial Park ist über den Yellowhead Highway, an dem auch direkt das Visitor Center liegt, sehr gut zu erreichen.
Zum Kinney Lake über den Berg Lake Trail
Zur Zeit ist der Berg Lake Trail bis auf weiteres leider geschlossen (Stand November 2021). Über den aktuellen Zustand und eine Wiedereröffnung könnt Ihr Euch auf der Seite des Mount Robson Provincial Park informieren. Zum Trail Head gelangt Ihr über eine sehr gut gepflegte Schotterstraße, die neben dem Visitor Center Richtung Norden abzweigt. Eine nette ältere Park Rangerin hat uns am Beginn der Straße erst mal Tipps gegeben und kund getan, wie sehr sie sich freut, dass wieder Touristen kommen dürfen. Falls Euch übrigens interessiert wie es uns bei unserer Einreise nach Kanada ergangen ist: wir haben darüber bereits einen Artikel veröffentlicht. Ihr findet dort auch Hinweise zum Befüllen der ArriveCan App.
Am Ende der Schotterstraße befindet sich ein Parkplatz – sogar mit überdachten Picknickplätzen! Falls Ihr Euch noch stärken möchtet vor der Wanderung, so ist das der ideale Ort. Wie wir uns auf Roadtrips selbst verpflegen, könnt Ihr in einem unserer anderen Artikel nachlesen. Von hier aus führt auch mehr oder weniger immer entlang des Robson River ein Wanderweg über den Berg Lake Trail hinauf zum Kinney Lake. Ende September waren wir schon gut außerhalb der Saison und wir waren mutterseelenallein mit lauter Schildern, die uns vor Bärenbegegnungen gewarnt haben.
Berry Season im Mount Robson Provincial Park
Im Herbst ist Berry Season und die Bären sind unterwegs, um sich ihren Winterspeck anzufressen. Daher also überall die Warnungen. Es empfiehlt sich mit Bärenspray zu wandern und sich aber auch im Vorfeld gut mit der Verwendung des Sprays vertraut zu machen. Der Berg Lake Trail selbst ist gut ausgebaut und auch gut als Familienwanderung zu bewältigen. Es geht zwar etwas bergauf, aber niemals richtig steil. Vom Parkplatz bis zum Beginn des Kinney Lake haben wir bei einer wirklich gemütlichen Wandergeschwindigkeit und vielen Fotostopps für die fünfeinhalb Kilometer etwas über eine Stunde einfach benötigt.
Tiere im Mount Robson Provincial Park
Im Mount Robson Provincial Park sind zahlreiche imposante Tiere heimisch. Nicht nur die Schneeziegen, wovon eine ja auch das Eingangsschild des Mount Robson Provincial Park ziert, zählen zu den tierischen Parkbewohnern. Ihr könnt hier mit etwas Glück auch Elche im Bereich des Moose Lake (warum der wohl so heißt?) beobachten. Aber auch Schwarzbären und Grizzlybären könnt Ihr hier begegnen. Am Ufer des Kinney Lake haben wir im Sand den Abdruck einer Bärenpfote entdeckt, einen Bären selbst haben wir jedoch nicht zu Gesicht bekommen. Wir wissen auch nicht so genau, ob es der Abdruck eines Schwarzbären oder der eines Grizzlys war.
Neben den Bären sind in den bergigeren Regionen des Mount Robson Provincial Parks auch Kariboos, Murmeltiere und Pikas, Schneeziegen und verschiedene Hirscharten zu Hause. Pikas, die auch Pfeifhasen genannt werden, bekommt man äußerst selten zu Gesicht. Wir hatten das Glück bei unserer Wanderung um den Lightning Lake im E. C. Manning Provincial Park eines zu sehen. Auch Dickhornschafe, die wir bereits auf unseren Reisen durch den Südwesten der USA im Zion National Park gesehen haben, sind heimisch. Die konnten wir auf unserer Kanada-Rundreise tatsächlich auch einige Male am Straßenrand sehen. In Radium Hot Springs bei unserem Stopp am Kootenay National Park standen sie sogar an der Tankstelle!
Abstecher zu den Overlander Falls
Die nette Rangerin hatte uns noch den Tipp gegeben nach unserer Wanderung zum Kinney Lake über den Berg Lake Trail auch noch einen Abstecher zu den Overlander Falls zu machen. Der Trailhead liegt direkt am Yellowead Highway, wenn Ihr weiter Richtung Jasper unterwegs seid. Übrigens wechselt Ihr kurz darauf die Zeitzone! In Fahrrichtung Jasper verliert Ihr damit eine Stunde Zeit. Zu den Wasserfällen selbst müsst Ihr nicht wirklich viel Zeit einplanen. Sie sind über einen Pfad schnell erreicht. Sie sind nicht spektakulär, aber auf jeden Fall hübsch anzuschauen. Wenn die Sonne scheint, könnt Ihr mit viel Glück sogar einen Regenbogen entdecken! Es handelt sich übrigens um den Fraser River, der sich hier über eine knapp 10 Meter hohe Felsstufe stürzt.
Unser Fazit zum Mount Robson Provincial Park
Als die Wolkendecke aufriss und die Sonne die leuchtenden Herbstfarben noch intensiver erscheinen ließ, habe ich laut gerufen „Ich hab noch nie so etwas schönes in meinem Leben gesehen!“. Und das ist kein Witz! Mir hat es in diesem Moment einfach den Atem geraubt. Ich hab auch bei der Vorbereitung auf unserer Rundreise durch den Westen Kanadas Blogartikel gelesen, in denen geschrieben wurde, man muss da nicht hin, es gäbe schönere Seen. Mag sein, aber für mich ist und bleibt es einer der atemberaubendsten Anblicke dieses Kanada-Roadtrips. Und rangiert damit ganz sicher in den Top Five aller Orte, die ich bisher gesehen habe. Also wenn Ihr nur ein bisschen begeisterungsfähig seid, dann geht hiermit eine ganz klare Empfehlung für einen Besuch raus!
Allerdings solltet Ihr vor Eurem Besuch unbedingt immer einen Blick auf die Seite des Mount Robson Provincial Parks werfen. Ich habe erfahren, dass kurz nach unserem Besuch, die Straße Richtung Trailhead gesperrt wurde. Und danach auch wohl auch der Wanderweg zum Kinney Lake selbst.
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