Bari | Sehenswürdigkeiten der Hafenmetropole in Apulien
Bari, die Hafenstadt ganz im Süden von Italien stand schon sehr, sehr lange auf meiner Bucketlist. Dieses Jahr war es endlich so weit. Nach dem Abitur hat sich unsere Tochter eine Reise ans Meer gewünscht und die Entscheidung des Familienrats fiel auf eine Woche am Gargano. Von dort bietet sich eine Stadtbesichtigung von Bari an, wenngleich die Anfahrt vom Gargano nicht unterschätzt werden sollte. Die Altstadt selbst ist sehr überschaubar und nicht allzu groß. Los ging es mit unserer Besichtigungstour beim Castello Svevo di Bari, das „Schwabenschloss“. Die normannische Burganlage stammt aus dem 12. Jahrhundert. Noch heute sind Wassergraben und Verteidigungsanlagen erkennbar.
Altstadt von Bari
Ein paar Meter weiter erhascht man die ersten Blicke auf die bezaubernde Altstadt. Genau so hatte ich mir Bari vorgestellt! Wir waren im Juli in Apulien und es war zugegebenermaßen sehr heiß. Eigentlich schwül-heiß, was für mich persönlich der blanke Horror ist. Dennoch hat mich diese Stadt gleich total verzückt. Ich musste sofort an Italo-Schmonzetten aus den 50er Jahren denken. Genau so, stelle ich mir vor, muss Italien gewesen sein, als man anfing Italien zu bereisen. „Komm ein bisschen mit nach Italien, komm ein bisschen mit ans blaue Meer…“
Verwinkelte Gassen in Bari
Volltreffer gleich in der ersten Gasse! In den engen Häuserschluchten, in denen auch die schwüle Hitze einigermaßen gut zu ertragen ist (wenn man sich gaaaaanz laaaangsam bewegt) sitzen die „Nonnas“ vor ihren Küchentüren und verkaufen selbst gemachtes Gebäck und frische Pasta. Hauptsächlich Orecchiette, sogenannte Öhrchennudeln. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen. Diese Pastaart stammt aus Apulien und ihr solltet unbedingt zuschlagen! Übrigens, auch Einheimische kaufen hier ein! Kleiner Tipp: Die frischen Pasta benötigen reichlich Zeit zum Garen, also habt Geduld. Ich habe nicht auf die Uhr gesehen, aber ich vermute die Garzeit lag gut über 15 Minuten.
Frühjahrsputz – der Papst kommt!
Die Basilika San Nicola gilt als Gründungsbau der Romanik in Apulien. In der nüchternen Fassade wurden Inschriften aus dem 11. Jahrhundert gefunden. Falls Ihr Euch wundert warum auf den Bildern in den Gassen so viel geputzt und geschrubbt wird und auch hin und wieder Militär zu sehen ist: für den folgenden Tag wurde Papst Franziskus in der Basilika erwartet. Da stand natürlich ganz Bari Kopf und man hat sogar die Pflastersteine in den Gassen feucht raus gewischt.
Mittagspause in Bari
Man mag es kaum für möglich halten: aus der Not geboren und vor allem weil der Hunger kaum noch auszuhalten war, haben wir in einem der Lokale am Hauptplatz gegessen. Überraschenderweise war das Essen nicht nur ganz ausgezeichnet, sondern auch noch preiswert. Ehrlich gesagt hatten wir umgehen von all den Sehenswürdigkeiten und mitten am Hauptplatz eher eine Touristenfalle erwartet. Aber schön, wenn man sich auch mal im positiven Sinne irrt.
Ganz unvermittelt sieht man sich vor den Ruinen einer alten Kirche: Santa Maria del Buonconsiglio. Die Kirche wurde in den 30er Jahren nach einem fehlgeschlagenem Restaurierungsversuch abgerissen. Übrig geblieben sind jene römischen Säulen auf dem unteren Foto sowie ein Mosaik aus dem Mittelalter.
Praktische Informationen
Parkplätze sind in Bari übrigens Mangelware. Zumindest wenn man Touristeninfos und Reiseführern Glauben schenken darf. Wir hatten Glück und wurden sofort und reichlich fündig am Corso Vittorio Emmanuele, Höhe Hausnummer 84 vor dem Palazzo del Governo. Von dort ist man in 3 Minuten am Kastell. Übrigens, das oben stehende Bild zeigt NICHT unseren Parkplatz, sondern einen anderen kleinen Parkplatz am Hafen!
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