Budapest | Sehenswürdigkeiten und Highlights für 24h
Budapest an zwei Tagen erkunden: das wollten wir im April tun. Endlich konnten wir wieder ein wenig unser Fernweh stillen – unsere Tochter hat sich zum Geburtstag eine Städtereise in Ungarns Hauptstadt Budapest gewünscht. Und wir sind alle drei völlig begeistert von dieser wunderschönen Donaumetropole! Deshalb möchten wir gerne die schönsten Sehenswürdigkeiten und die Highlights unserer Stadtbesichtigung mit Euch teilen.
Anfahrt nach Budapest
Von München aus ist man in sechs bis sieben Stunden in Budapest. Wenn man also zeitig los fährt, hat man noch den Nachmittag für eine erste Orientierung. Bei der Buchung unseres Hotels hatten wir ebenfalls großes Glück. Wir waren nahe am jüdischen Viertel, nicht weit vom Donauufer und hatten die Straßenbahnhaltestelle direkt vor der Nase. Ok, es war jetzt nicht unbedingt ruhig nachts, aber dafür ist es eben ein Städtetrip und wir waren da, wo das Leben tobt.
Unterwegs in Budapest
Budapest hat ein wirklich gut ausgebautes Öffentliches Verkehrsnetz. Zudem macht es auch mega viel Spaß mit den alten Straßenbahnen durch die Stadt zu cruisen. Was uns auch sofort aufgefallen ist, sind die vielen Radwege, die auch gut markiert durch die Hauptverkehrsadern führen. Also wer die Möglichkeit hat, ein Rad mitzunehmen – wir würden es beim nächsten Mal mitnehmen! Um besser planen zu können, gibt es sogar eine deutschsprachige Seite. Auf der könnt Ihr Euch über Verbindungen und Preise informieren.
Verpflegung
Verhungern muss in dieser prachtvollen Donaumetropole ganz bestimmt Niemand! Wir hatte sogar besonderes Glück, denn während unseres Aufenthaltes gab es ein Foodfestival. Entlang des Donauufers gab es zahllose „Fressstände“. Besonders aber Langos, eine ungarische Spezialität, die viele von Weihnachtsmärkten und ähnlichem kennen, kann man auch ohne Foodfeste an allen Ecken bekommen.
Die Margareteninsel
Eigentlich hieß diese Insel in der Donau mitten in der Stadt ja mal Haseninsel. Benannt wurde sie nach einer Königstochter. Also Margarete natürlich – nicht Hase! Beim Besuch der Maragreteninsel sollte man allerdings die Größe der Insel nicht unterschätzen. Wir wollten den Tag gemütlich beginnen, aber hatten dann schon ruck-zuck die erste Tageshälfte auf der Insel verbracht. Wunderschöne Parkanlagen mit zahlreichen Plätzen zum Verweilen laden eben auch zu dieser Gemütlichkeit ein.
Das Parlament in Budapest
Das Parlamentsgebäude am Ufer der Donau ist Sitz des ungarischen Parlaments. Das Parlamentsgebäude in Budapest ist aber nicht nur ein beeindruckendes Bauwerk, sondern auch ein wahres Meisterwerk der Architektur. Es ist das drittgrößte Parlament der Welt und mit seinen knapp 268 Metern Länge und 96 Metern Höhe ein echtes Gigant. Doch es sind nicht nur die Dimensionen, die beeindrucken. Die Details sind es, die dich staunen lassen. Über 40 Kilogramm Gold wurden bei der Konstruktion verwendet, und die 691 Räume sind voller prächtiger Verzierungen und historischer Schätze. Wenn du das Gebäude betrittst, wirst du von den bunten Fenstern und der gigantischen Kuppel überwältigt sein.
Das Parlamentsgebäude liegt, wie du auf dem Foto siehst, direkt an der Donau und bietet von der anderen Flussseite aus einen atemberaubenden Anblick. Besonders jedoch bei Nacht, wenn es majestätisch beleuchtet ist. Als architektonisches Vorbild diente übrigens das britische Parlamentsgebäude in London. Wusstet Ihr das?
Hoch hinaus auf den Burgberg
Wahlweise mit der Standseilbahn oder zu Fuß kommt man auf den Burgberg. Auch in Bergamo gelang Ihr mit einer Standseilbahn in die auf einem Hügel liegende Altstadt. Oder natürlich mit dem ÖPNV. Wir haben den Weg zu Fuß genommen, denn die Schlange für die Seilbahn war uns viel zu lange. Auf dem Weg nach oben bieten sich immer wieder tolle Ausblicke auf Pest, den östlichen Teil der ungarischen Hauptstadt.
Die Matthiaskirche
Die Matthiaskirche liegt ebenfalls im Budaer Burgviertel und ist als UNESCO-Welterbe eingetragen. Nicht ohne Grund: neben der Tatsache ein imposantes Bauwerk zu sein, war die Kirche Zeuge zahlreicher bedeutender Momente der Geschichte. Unter anderem fand in ihr die Krönungszeremonie des österreichischen-ungarischen Königspaares Franz Joseph I. und Elisabeth statt. Die Kirche wurde übrigens gar nicht nach König Matthias benannt, denn ursprünglich hieß sie „Unsere Liebe Frau Kirche“. Aber da König Matthias so viele bedeutende Veranstaltungen dort abhielt, hat sich der Name eingebürgert. Die Matthiaskirche ist über 700 Jahre alt und hat einiges mitgemacht. Sie wurde sogar einmal in eine Moschee umgewandelt, als die Türken Budapest eroberten.
Spezialitäten aus Budapest
Auf der Suche nach Spezialitäten können wir Euch nur die tolle Markthalle in Budapest empfehlen. Ich liebe ja Märkte und Markthallen. So wie den Markt in meiner Heimatstadt Augsburg. Auch wenn wir kein Fleisch und keine Wurst essen und überhaupt weitestgehend auf tierische Produkte verzichten, so gibt es doch viel zu entdecken. Allein die Architektur der Halle ist beeindruckend! Was man sich unserer Meinung nach jedoch getrost sparen kann ist der Weg durch die oberen Händler. Hier findet sich überwiegend Billigramsch (Kleidung etc.) und es ist wahnsinnig eng. Allerdings den Blick von oben nach unten über die Stände ist durchaus ein paar Treppenstufen wert!
Das jüdische Viertel
Diesem Viertel konnten wir leider nicht so viel Aufmerksamkeit schenken, wie wir gerne gewollt hätten. Tagesmärsche durch eine Stadt schlauchen ganz schön und wir sind halt auch nicht mehr die Jüngsten. Da braucht man abends ganz dringend seinen Schönheitsschlaf. Das jüdische Viertel, auch Elisabethviertel genannt, ist ein Szeneviertel und unter anderem bekannt für seine Ruinenbars. Daneben gibt es natürlich auch ganz klassisch einige sehenswerte Synagogen. Unter anderem eine der größten Synagogen der Welt überhaupt. Wer sich also für jüdische Kultur und Geschichte interessiert, sollte hier unbedingt ausreichend Zeit einplanen.
Und wenn wir schon beim Thema Geschichte sind: auf dem Weg zum Heldenplatz bzw. zum Stadtpark kamen wir an diesem seltsamen Gebilde vorbei, das sofort unsere Aufmerksamkeit erweckte. Wie sich herausstellte ist es ein Denkmal, das den Eisernen Vorhang symbolisiert. Er steht direkt vor dem Haus des Terrors. Wer sich näher an die Fassade heranwagt wird sich auch sofort eines beklemmenden Gefühls nicht erwehren können. An der Außenmauer sind viele schwarz-weiß Porträts angebracht: Opfer des Naziterrors.
Ursprünglich wurde das Haus von einer jüdischen Familie errichtet. Die Nazis haben es genutzt um zu foltern und zu morden. Diese „Tradition“ haben die Sowjets dann nach dem Krieg fortgeführt. Heute ist das Haus ein Museum und ein Besuchermagnet.
Der Stadtpark von Budapest
Neben den Parkanlagen auf der Margareteninsel haben wir noch den Stadtpark oder auch Stadtwäldchen genannt, besichtigt. Hier liegt auch die Burg Vajdahunyad, eine Ende des 19. Jahrhunderts fertig gestellte Burg, die einen fast in eine Märchenwelt versetzt. Daneben befindet sich noch die Jaki Kapelle. Diese ist weit älter und stammt aus dem Mittelalter, genauer gesagt aus dem 13. Jahrhundert.
Zu Guter Letzt …
… lohnt sich zum Abschied noch ein letzter Blick auf diese tolle Stadt von oben. Dafür eignet sich auf jeden Fall der Gellertberg. War kann und nicht schon unbedingt schlafen muss, wie wir, sollte dies Abends tun. Bei Nacht, wenn Budapest hell erleuchtet ist, sieht es sicher noch sehr viel schöner aus!
Fazit
Budapest hat uns sehr gut gefallen. Insgesamt wirkte es auf uns auch wesentlich authentischer als beispielsweise Prag. Man hat das Gefühl hier leben nicht nur Touristen, sondern eben auch Einheimische, die ihre Stadt lieben und ihr Leben verleihen. Budapest ist für uns eine lebendige, liebenswerte und absolut sehenswerte Stadt mit reichlich Geschichte, in der man gut ein Wochenende oder ein paar Tage verbringen kann. Wir kommen auf jeden Fall gerne wieder!
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