Lost Dutchman State Park | Wandern auf den Spuren alter Goldsucher
Da wir ja auf dieser Rundreise ganz ohne Teenager-Anhang in USA waren, wollte wir auch mehr Natur, mehr Wandern. Auf unserem Stop in Phoenix in Arizona bietet sich daher nichts mehr an zum Wandern als der Lost Dutchman State Park in den Superstition Mountains. Allein der Anblick dieser Westernlandschaft, die an den Smith Rock State Park in Oregon erinnert, versetzt einen zurück in die Jahre des Goldrauschs. Und man wartet darauf, dass gleich Lasso schwingende Cowboys um die Ecke reiten. Der Name „Lost Dutchman“ beruht auf einer alten Goldsucher-Legende, die bis heute für Spekulationen sorgt und die bis zum heutigen Tag die Gemüter der Abenteuerlustigen bewegt.
Die Legende des „Lost Dutchman“
Zahlreiche Mythen und Legenden ranken sich um das Gebiet der Superstition Mountains. Eine davon ist die des „Dutchmans“. In den 1840ern entdeckte eine Familie eine Goldmine und wurde reich. Die Familie jedoch wurde von Apachen gejagt und getötet und es gab nur ein oder zwei Überlebende der Familie. Der Legende nach erfuhr der Dutchman – der aber eigentlich deutscher Herkunft war – in den 1870ern von einem Nachfahren der Familie von dem Gold. Mit dessen Hilfe und der von seinem Partner Jacob Weiser konnte er den Zugang finden. Gemeinsam haben der Dutchman und Weiser die Mine bewirtschaftet. Später haben sie den Zugang samt Gold gut verborgen, bevor sie beide starben. Jacob Weiser wurde ebenfalls von Apachen getötet, manche aber behaupten Waltz selbst hätte ihn getötet. Waltz wurde krank und gebrechlich und zog nach Phoenix. Etwa 20 Jahre später im Jahr 1891 starb er. Angeblich hat er seiner Nachbarin Julia Thomas, die ihn gepflegt hatte, verraten wo sich der Zugang zur Mine befindet. Aber weder sie noch Dutzende Abenteurer konnten die Mine bisher finden.
Wandern im Lost Dutchman State Park
Informationen über Wanderrouten im Lost Dutchman State Park erhaltet Ihr bei den Rangern. Die Wanderwege sind gut miteinander kombinierbar, das heißt es gibt kurze leichte Wanderungen, aber man kann auch größere und anstrengendere Routen wählen. Wir haben uns aufgrund der Temperaturen fürs Mittelmaß entschieden. Denn was man niemals unterschätzen darf im Südwesten der USA ist die trockene Hitze. Also unbedingt ausreichend Wasser mitnehmen. Übrigens gibt es an den Parkplätzen schattierte Picknickplätze, sogar mit Grill. Wer näheres über unsere Tipps zur Selbstverpflegung auf Roadtrips wissen möchte, wir haben einen Artikel darüber geschrieben!
Beim nächsten Mal
Wir würden definitiv den Campground im Lost Dutchman State Park nutzen. Er liegt traumhaft am Fuße der Felsen. Abends zwischen Sonnenuntergang und den von der Abendsonne erleuchteten Bergen. Der Campground bietet sogar alles, was man braucht – nach aktuellen Informationen auch einen Grill an jedem Stellplatz.
Rund um den Lost Dutchman State Park
Nicht weit entfernt liegt die Goldfield Ghost Town. Vom Vorbeifahren wirkt es eher künstlich, aber da wir nicht dort waren, vermag ich es nicht zu beurteilen. Und kann auch keine Vergleiche zu den Geisterstädten anstellen, die wir bereits besucht haben. Allerdings waren das bislang auch nur Bodie, Rhyolite und Calico. Wer der 88 weiter in nordöstliche Richtung folgt, gelangt zum Canyon Lake, der sich aus dem Salt River speist. Noch weiter davon findet sich Tortilla Flats, wohl auch eher eine reine Touristenattraktion, wenn man den Aussagen auf Tripadvisor Glauben schenken darf. Am Salt River können mit viel Glück Wildpferde, die Salt River Wild Horses, beobachtet werden.
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