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Reisevorbereitungen USA: warum wir vieles im Voraus buchen und was genau wir vorplanen

von Sylvia Bentele

Reisevorbereitungen USA: warum wir vieles im Voraus buchen und was genau wir vorplanen

Immer wieder werden wir mal gefragt, wie wir unsere Reisevorbereitungen USA treffen. Um eines gleich voraus zu schicken: es gibt wie immer kein richtig oder falsch, kein totales schwarz und kein völliges weiß. Da ich diese Diskussion aber immer wieder in Foren, unter Freunden und Communities verfolge, ob man nun alles verbuchen soll oder nicht, schreibe ich einfach mal nieder, wie wir unsere USA-Reisen und unsere Rundreisen so planen. Und warum.

An der Cottonwood Canyonroad

Ja, wir sind Vorplaner!

Ja wir sind Vorplaner, ich gestehe. Am Anfang steht einfach nur die grobe Richtung, dann werden Flüge gesucht und gebucht. (Update 2021: nach den Erfahrungen aus der Corona-Krise buche ich nur noch bei der Airline direkt, nie mehr über eine Reisebüro oder gar ein Portal). Somit steht ja schon mal Start und Ziel, sowie die Dauer des Aufenthalts. Anfangs haben wir tatsächlich den „Fehler“ gemacht zu straff zu planen. Wobei ich das Wort Fehler bewusst in Anführungszeichen gesetzt habe. Für den damaligen Zeitpunkt war es nicht wirklich ein Fehler, denn erstens konnten wir uns einen Überblick über eine Region verschaffen und wir wussten genau, wo wir irgendwann später mehr Zeit verbringen wollen, und auch dass sich eben das lohnen würde. Hinzu kam, wir waren mit einem weiblichen Teenager unterwegs. Also ausgedehnte Wanderungen und spontanes Entdecken stand sowieso nicht auf dem Programm.

Ein zurückgelassener Truck in Rhyolite

Lieber die Zeit vor Ort genießen

Jetzt wissen wir, wir wollen einerseits die Sicherheit, dass wir am Abend unser Bett und unser Zimmer haben. So oft standen wir schon an der Rezeption in einem Hotel zum Einchecken, während die spontan Reisenden abgewiesen wurden „Sorry, no vacancies!“. Wenn es nicht ohnehin schon außen an den Hotelzufahrten prangerte. Und jeder weiß, manchmal kann in den USA der nächste Ort viele Meilen entfernt liegen.

Ja, ich gebe zu, ich bin dann im teuer bezahlten Urlaub lieber bequem, nehme eine erfrischende Dusche, gehe noch einen lecker Burger essen (Psst… manchmal suche ich auch schon im Vorfeld auf TripAdvisor ein paar Optionen gut bewerteter Lokale in der Umgebung raus und setze sie auf eine Merkliste) und fotografiere im Anschluss noch einen schönen Sonnenuntergang, statt stundenlang nach einem Schlafplatz zu suchen. Der Mehrwert liegt für uns hier klar auf der Hand: wir wollen die Zeit vor Ort maximal genießen.

Raubvogel im Arizona Desert Museum

Verlorene Spontaneität?

Das Argument, das meist von der anderen Seite kommt, ist es würde der Reise die Spontanität nehmen. Ja, kann sein, dass es manchmal Orte gibt, an denen wir gerne noch einen Tag länger geblieben wäre. Wir lesen uns jedoch sehr gut ein, so ist es uns nur ein Mal passiert, dass wir bereut haben an dieser Stelle nicht mehr Zeit eingeplant zu haben. Wir haben recht konkrete Vorstellungen, was wir in unserem Urlaub machen möchten und planen danach unsere Reisen. Oder es passiert wie in Seattle oder Vancouver, dass uns ein Ort nicht abholt. Und wir haben Zuviel Nächte eingeplant.

Von daher wissen wir, wo wir mit mehr Zeit planen müssen. Und planen heißt für uns nicht bis auf die letzte Sekunde den Roadtrip durchtakten, sondern eben auch ausreichend Leerlaufzeiten einzuplanen. So dass Zeit für einen spontanen Hike oder ein Cafébesuch ist. Wir haben für uns perfekten Mittelweg gefunden: einerseits die Sicherheit eine Unterkunft zu haben und nur einchecken zu müssen, andererseits genug Luft um im Notfall doch etwas anderes machen zu können.

Trotz Planung Raum für Spontaneität

Viel Sicherheit gibt uns auch die Art, mit der wir vorbuchen. Ich buche zu 98% über booking.com. Dort wählen wir ausschließlich Zimmer, die man kostenfrei wieder stornieren kann. So haben wir immer noch die Freiheit auch kurzfristig noch umplanen zu können. Was wir außerdem noch verbuchen sind Tickets für Touren/Events, wo damit zu rechnen ist, dass man eventuell spontan vor Ort das Gewünschte nicht mehr erhält, weil die Nachfrage so groß ist. Zum Beispiel die Fotografentour am Upper Antelope Canyon. Einen Blogartikel zum Thema Lower vs. Upper Antelope Canyon haben wir schon für Euch verfasst.

Upper oder Lower Antelope Canyon
Welcher Slotcanyon soll es sein?

Sobald wir wissen, wo wir übernachten werden, suche ich bei TripAdvisor Lokale in der Umgebung mit guten Bewertungen heraus und markiere sie mir als Favoriten. Wir fragen allerdings vor Ort auch nach Empfehlungen oder sehen einfach am Straßenrand ein Lokal, das uns anspricht. Das Markieren bei TripAdvisor ist für mich mehr ein Backup, dass ich der Hinterhand habe, falls uns mal nichts „reinläuft“.

Geheimtipps entdecken

Ansonsten lesen wir viel zur Vorbereitung: Natürlich Reiseführer, aber auch viele Blogs. Ganz toll fündig wird man auch über Pinterest. Auf diese Weise haben wir schon so manches „hidden gem“ gefunden, das so nicht im Reiseführer stand. Und auch über Instagram wird man bisweilen fündig: als Fotografin und Bildredakteurin folge ich hier sehr vielen Reisebloggern, Reise- und Naturfotografen. Auch über diese App lassen sich Ausflugsziele und „Geheimtipps“ finden. Übrigens freuen wir uns mega, wenn Ihr uns auf unseren Social Media Kanälen folgt! Auf meinem Pinterest-Account, findet Ihr unzählige Pinwände zu den verschiedensten Reisezielen (und für die Leckermäuler unter Euch gibt es auch Rezept-Pinwände).

Listen schreiben für die Reisevorbereitungen USA

Achja, und ich muss noch ein Geständnis ablegen. Ich bin ein Listenschreiber. Checklisten, Excellisten, Ablaufpläne und Reisepläne. Das heißt es gibt bei uns immer eine Mappe mit allen wichtigen Dokumenten, Buchungsbestätigungen und meiner Liste mit dem Reiseverlauf. Darauf ist unter jedem Datum vermerkt, wo wir an diesem Tag sein wollen, in welchem Hotel wir schlafen, wie lange die Distanzen in Meilen sind und wieviel Zeit wir voraussichtlich für die Fahrt benötigen. Und dazu werden sämtliche Ideen vermerkt, was man in der Umgebung theoretisch alles anstellen könnte. Vor Ort entscheiden wir uns dann spontan.

Bodie Historic State Park

Wer gerne wandert: wir nutzen immer wieder gerne die Wander-App “Outdooractive”. Die ganze Planung ist im Vorfeld sehr viel Arbeit und bedeutet ordentlich Zeitaufwand für Recherchen. Aber es ist Zeit und es sind Nerven, die wir uns auf der Reise sparen. All die Planerei resultiert bei mir wohl auch ein bisschen aus dem Umstand, dass ich als Studentin unter anderem als Reiseleiterin gejobbt habe.

Fazit zu den Reisevorbereitungen USA

Unser Tipp: wenn Ihr vorplant, dann plant auch immer reichlich Unvorhergesehenes ein. Einen Platten, eine Panne, ein Unfall, das Hotel wurde überbucht. All das kann immer noch passieren. Oder Ihr lernt nette Leute kennen und möchtet mit denen etwas unternehmen… es gibt ja auch schöne Überraschungen im Urlaub. Lasst einfach genug Luft und Puffer. Aber wie gesagt – es ist nur unser Tipp. Jeder gestaltet seinen Urlaub wie er möchte – habt eine schöne Zeit und eine tolle Reise!

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1 Kommentar

Pazifischer Nordwesten | |Scenic Route Cascade Loop 16. Januar 2021 - 17:45

[…] befindet sich der Deception Pass State Park. Es war der erste State Park, den wir auf unserem Roadtrip durch den Pazifischen Nordwesten besucht haben, deshalb haben wir am Parkplatz einen Jahrespass […]

Antwort

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