Pupplinger Au | Wandern zwischen Isar und Loisach
Die Pupplinger Au ist ein Landschafts- und Naturschutzgebiet südlich von München bei Wolftratshausen. Hier befindet sich ein herrlicher Auwald am Zusammenfluss von Isar und Loisach. Es ist schon erstaunlich wie schön Bayern eigentlich ist. Immer wieder gibt es Neues und Erstaunliches zu entdecken. Wirklich positiv überrascht hat uns auch unsere Wanderung durch die Pupplinger Au und um den Ickinger Weiher. In manchen Karten wird er auch als Eisweiher bezeichnet. Ein sonniger und frühlingshafter Februartag erschien uns perfekt diese Wanderung, die ich schon vor einiger Zeit im Tourenplaner von Outdooractive geplant hatte, in Angriff zu nehmen.
Los gehts – Startpunkt der Wanderung
Startpunkt ist, wenn Ihr mit dem Auto kommt, der Wanderparkplatz Pupplinger Au direkt neben dem Gasthaus Aujäger. Ob man da gut essen kann, können wir Euch nicht sagen – wir waren zu Lockdownzeiten unterwegs. Zunächst müsst Ihr an der Straße entlang über die Isarbrücke und dann zur Floßanlegestelle. Dort geht es in den Wald. Der Pfad verläuft nahe der Isar und wir haben den Einstieg nur so schnell gefunden, weil uns ein Spaziergänger entgegen kam. Also nicht wundern: im ersten Moment sind die Pfade schwer auszumachen. Wenn man ihn dann aber erst einmal getroffen hat, kann man kaum noch etwas falsch machen.
Das Gebiet der Pupplinger Au und seine Auen und Auwälder sind sehr naturbelassen. Was natürlich sehr schön ist. Allerdings verläuft dadurch der Pfad an manchen Stellen nicht mehr dort, wo er in der Karte eingezeichnet ist. Daher empfehlen wir Euch auf jeden Fall das Handy geladen am Start zu haben oder eine Powerbank im Rucksack zu haben, damit Ihr Euch im Falle des Falles auch orientieren könnt. Wir nutzen immer Outdooractive für unsere Wanderungen – dort habe ich die ganze Rundwanderung auch für Euch eingestellt.
Die Pupplinger Au – naturbelassene Auenlandschaft
Wir sind am Westufer entlang bis zum Zusammenfluss von Isar und Loisach, wo die Auenlandschaft wirklich noch sehr naturbelassen ist. Die Wälder auf dem Weg dorthin sind sehr ursprünglich und muten fast märchenhaft an: überall hängen Moose und wir fühlen uns ein wenig an den Hoh Rain Forest, einen Regenwald im Pazifischen Nordwesten in den USA erinnert. Nehmt auch ab und an einen der kleinen Pfade, die Euch ans Isarufer führen, denn es wäre schade einfach daran vorbei zu gehen.
Durch den Wald, der auch irgendwie so gar nicht die typische bayerische Monokultur ist, sondern mit unterschiedlichsten Bäumen und Sträuchern gesegnet ist, geht es zurück Richtung Weidach. Das ist jetzt ein Teil, den man so getrost schnell durchlaufen kann. Ganz „romantisch“ geht es an einer Kläranlage vorbei, auf Asphalt durch das Dorf, dann rechts über eine Stahlbrücke, die Euch über die Loisach führt. Sobald Ihr auf der anderen Seite seid, geht es ebenfalls auf Asphalt unterhalb des Hanges unterhalb beziehungsweise später parallel zur S-Bahn den Hang entlang hoch und dann oberhalb der Loisach durch einen Wald. Sobald Ihr im Wald seid, habt Ihr den nicht so hübschen Teil auch schon wieder hinter Euch gelassen.
Fernsicht inklusive: Beste Aussichten auf die Alpen
Von hier führt ein Pfad zum Riemerschmiedpark, einem Aussichtspunkt. Geht da unbedingt vor! Ihr habt eine spektakuläre Aussicht über das Voralpenland, mit der Isar im Vordergrund und den Alpen am Horizont. Hach, unser wunderschönes Bayernland! Wenn Ihr zurück geht, haltet Euch weiter rechts am Isarufer. Dort gibt es auch irgendwann ein Schild, das vor einem naturbelassenen Weg warnt. Naja, es ist eben ein Waldweg mit Wurzelwerk. Von dort oben hab Ihr noch einmal einen wunderschönen Blick auf die Stelle, an der Loisach und Isar zusammenfließen. Es geht dann über steile Treppen wieder hinunter wo Ihr direkt vor dem Zusammenfluss steht.
Zum Ickinger Weiher
Am westlichen Isarufer geht es entlang eines Forstweges bis zum Ickinger Wehr, das Ihr bis zur Hälfte überquert, bis Ihr auf der Insel steht. Von dort haltet Ihr Euch links zwischen Isar und dem Ickinger Weiher. Es gibt die Möglichkeit immer wieder zum Weiher durchzugehen. Macht das auch, denn der Weiher ist wirklich schön und hat landschaftlich viel zu bieten. An der Nordspitze des Ickinger Weihers biegt Ihr vom Forstweg rechts ab und steht dann vor dem Isarkanal. Zwischen dem Kanal und dem Ostufer des Eisweihers wandert Ihr zurück zum Ickinger Wehr. Auch auf dieser Seite gibt es ein oder zwei Stellen, an denen Ihr den Weiher noch einmal direkt erreichen könnt.
Wieder am Ickinger Wehr nehm Ihr nun die andere Hälfte des Wehrs und überquert die Isar zum Ostufer hin. Ein asphaltierter Weg führt in südliche Richtung. Folgt dem für ein paar Meter bis Ihr wieder über Pfade durch Auenwälder am Isarufer entlang spazieren könnt. An diesem Ufer bleibt Ihr, denn er führt Euch mehr oder weniger direkt zurück zum Wanderparkplatz Pupplinger Au.
Ausrüstung für das Wandern in der Pupplinger Au
Was ich mit „mehr oder weniger direkt“ sagen will: Bei uns war der Weg an zahlreichen Stellen super matschig, aber es lag auch ein Woche vorher noch ordentlich Schnee. Und es liegen unfassbar viele umgestürzte Bäume auf dem Weg, über die man drüber steigen muss. Das schafft man zwar aber es macht den Weg auf die letzten Kilometer etwas mühselig. Auch wenn es natürlich total schön ist. Theoretisch würde ich gute Turnschuhe für die ausgedehnte Strecke empfehlen oder Trail Running Schuhe. Wenn es allerdings matschig ist, sind wasserdichte und feste Schuhe schon angebrachter.
Fazit zur Wanderung in der Pupplinger Au
Wenn man sich die die kurzen Passagen über Asphalt und durch den Ort wegdenkt ist das sicher eine schöne, ausgedehnte Wanderung, die wir jeder Zeit wieder so machen würden. Technisch ist sie an sich nicht anspruchsvoll. Man muss aber auch zahlreiche umgefallen Bäume übersteigen. Wenn der Weg matschig ist, kann das Gehen anstrengend werden. Auch aufgrund der Länge der Rundwanderung kann man die Tour auch als mittelschwer einstufen. Die tollen Aussichten und die märchenhaften Auenlandschaften entschädigen auf jeden Fall für das asphaltierte Stück. Und die Mühen.
Unsere besonderen Tipps
Je nach Jahreszeit solltet Ihr unbedingt auf einen guten Schutz gegen Zecken achten, den bisweilen schleift man ordentlich durch Gräser und Unterholz. Und im Sommer packt ein Handtuch und die Badehose ein. Es gibt echt schöne Kiesbänke, an denen man die Sonne genießen kann und sich vielleicht auch etwas erfrischen Kann. Leider weiß nicht, ob das Baden am Ickinger Weiher erlaubt ist, da es auch ein Schutzgebiet für Vögel ist.
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