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Depressionen | Und plötzlich geht nichts mehr

von Sylvia

Depressionen | Und plötzlich geht nichts mehr

Depressionen und ich, das sind eigentlich zwei Dinge, die nicht zusammen gehören. Und was eigentlich nicht zu mir gehört. Ich habe Freude am Leben, ich kann mich für Dinge begeistern und ich liebe meine Familie und meine Freunde. Ich sehe sie auch gerne und habe gerne Spaß mit ihnen. Das können eigentlich keine Depressionen sein, oder?

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Depressionen – wenn die Erschöpfung kommt

Rückblickend kämpfe ich schon so lange gegen diese dauernde Müdigkeit und Erschöpfung. Das ist mir erst gestern wieder aufgefallen, als ich das Schränkchen über meinem Schreibtisch geöffnet habe. Da steht fein säuberlich, ganz in Marie Kondo Manier, eine Schachtel mit allerlei Helferchen um nur wach und konzentriert bleiben zu können: Ein Minz-Roller für die Stirn für einen klaren Kopf, Gingko-Konzentrationstabletten, B-Vitamine, Guarana-Tabletten – um nur ein paar zu nennen. Diese Helferchen nutze ich schon seit Jahren. Nur geholfen haben sie eigentlich nie etwas oder wenn dann nur wenig.

Ich habe unendlich viele Selbstexperimente hinter mir: Milchprodukte weglassen, Selen in Form von zwei bis drei Paranüssen pro Tag, oder ist es vielleicht doch ein Zinkmangel? Um nur drei von ungefähr tausend zu nennen. In irgendeiner Phase einer totalen Erschöpfung vor bereits bestimmt zehn Jahren, habe ich mich aufgerafft und bin zu meiner damaligen Hausärztin. Die hat klug kombiniert und einige Titer bestimmen lassen. Siehe da: sie hat einen für Mononukleose, also Pfeiffersches Drüsenfieber, gefunden. Ob ich davon gewusst hätte und mal länger krank gewesen sei? Nein, wusste ich nicht. Und länger als eine Woche wegen „Erkältung“ krank war ich bis zu diesem Zeitpunkt nie.

Auf der Suche nach einer Erklärung

Nun hatte ich ja eine schöne und praktische Erklärung fürs Erste. Denn wie man es nun auch von Covid-19 kennt, kann auch Mononukleose Spätfolgen haben, wenn man es nicht gänzlich auskuriert. Eine davon sind ebenfalls wie bei Covid-19 wiederkehrende Müdigkeit- und Erschöpfungsphasen. Das Kind war also in den Brunnen gefallen, weil ich mich irgendwann, wie meistens, krank in die Arbeit geschleppt hatte. Man riet mir künftig jede Erkältung wirklich bis zum Ende auszukurieren. Auch wenn es vor Corona ja noch ausgesprochen verpönt war, nur wegen einer banalen Erkältung krank zu Hause zu bleiben.

Und dann wieder himmelhochjauchzend und voller Energie

Doch damit nicht genug. Jetzt war ich ja schon dauermüde, mein soziales Leben habe ich peu à peu abgeschmolzen, so dass Freunde treffen unter der Woche am Abend bedeutete, ich nehme den nächsten Tag frei. So müde machte mich das. Anders hätte ich den nächsten Tag auch nicht überstanden. Nach der Arbeit noch etwas kochen? Ab und zu, irgendwann dann gar nicht mehr. Entweder tagsüber arbeiten ODER abends für die Familie kochen. Abends nach der Arbeit für Freunde kochen: no way! Aber das war nach außen gar nicht so wirklich auffällig. Denn zwischendurch hatte ich parallel zur Erschöpfung diese Anwandlungen, in denen ich mit Begeisterung und nie da gewesener Energie Dinge bewältigt habe, über die andere nur so gestaunt haben. Zum Beispiel neben dem Vollzeitjob noch ein naturwissenschaftliches Fern-Studium zu beginnen. Und dabei auch noch gute Noten abzuliefern.

Also haben mein Umfeld und auch ich selbst meine Erschöpfung meinen zahlreichen Interessen und Ideen zugeschrieben. Das Studium habe ich allerdings doch nach rund zwei Jahren wieder aufgesteckt, jedoch aus ganz anderen Gründen. Dafür traten aber auch ganz schnell neue Interessen in mein Leben. Nichts Neues im Leben dazulernen ist doch Lebenszweitverschwendung, oder? Zumindest ist das mein Mindset. Insgeheim bin ich geradezu süchtig danach ständig neue Dinge zu lernen. Irgendwie hatte ich aber das Gefühl, dass diese zusätzliche „Belastung“, wie es aus meinem Umfeld wohl auch gerne gesehen wurde, für mich jedoch ein Art Erholung bedeutete. Zumindest in meinem Kopf. Klingt paradox, ist es auch. Aber dass das „nichts tun“ auch nicht die Lösung für meine Erschöpfung war und ist, hat auch einen Grund, wie sich später noch herausstellen sollte.

Plötzlich geht nichts mehr

Und dann kam da letzten Sommer diese wirklich krasse Phase. Ich konnte nicht mehr. Ich war so erschöpft und müde, und gleichzeitig nicht mehr in der Lage zu schlafen. Jede Nacht bin ich mit Herzrasen und einem Puls von über 90 aufgewacht. Jeder Ton, jeder Pieps wurde zu laut. In der Münchner U-Bahnstation war ich plötzlich nicht mehr in der Lage den richtigen Bahnsteig zu finden. Ich war überfordert damit einen Fahrplan zu lesen und wollte einfach nur zurück nach Hause auf meine sichere Couch. Es war das reinste Rainman-Feeling, das mich mit einem Schlag übermannte. Die Welt da draußen drehte sich, aber ohne mich. Mir wurde einfach nur vom Zusehen schwindelig.

Ich war ja schon immer Frühaufsteher, aber jetzt endeten meine Nächte schon um drei oder vier Uhr morgens. Und dabei war ich aber jede Nacht zwischen 23 Uhr und 2 Uhr morgens sowieso schon wach. Um 9 Uhr morgens war ich platt und mein Tag zu Ende. Mein maximales Schlafpensum pro Nacht waren drei bis 4 Stunden und das nicht mal am Stück. Arbeiten ging nicht mehr. Ich war also tatsächlich genötigt zum Arzt zu gehen. Natürlich hab ich die Symptome im Netz gegoogelt und kam schon auf die vage Idee, es könnten auch Depressionen sein.

Depressionen, die Erste

Jedenfalls wurde ich – wieder einmal – komplett durchgecheckt und siehe da: alle Werte tipp topp. Na immerhin wusste ich jetzt, dass ich eigentlich „bumperlgsund“ war, wie man bei uns in Bayern so schön sagt. Einerseits beruhigend, andererseits macht es einen noch ratloser und vor allem hilfloser. Ich habe das Thema „Depressionen“ angesprochen und ja… das passt! Wechseljahre stehen auch ins Haus. Da kommt sowas schon mal vor und ich wäre damit ja auch nicht alleine. Also wurde ich zur Erholung erst einmal drei Wochen krank geschrieben, habe Johanniskraut und Neurexan genommen und zum Einschlafen abends die ungefähr 8-fache Doris Baldrian zuzüglich Melatonin-Spray. Einschlafen klappte dann sogar recht zügig, nur am Durchschlafen haperte es weiterhin.

Erst mal ab in den Urlaub

Nach ein paar Wochen Arbeit, in denen ich es geschafft habe, gerade mal so die Arbeitstage zu überstehen und brav abzuleisten, was ich leisten musste, stand erst mal eine Woche Urlaub am Lac d’Annecy an. Das Schlafen habe ich auch in dieser Zeit übrigens nicht wiedererlernt. Trotz all der Mittelchen. So alle fünf bis zehn Tage gab es mal eine Nacht, in der ich durchschlafen konnte. Dann noch einmal ein paar Wochen Arbeit, in denen ich die Arbeitstage bis 17 Uhr ebenfalls einfach nur irgendwie durchgestanden habe. Dann stand unsere Reise nach Kanada an. Diese 3 Wochen haben mir wirklich wieder Kraft gegeben. Nach der ersten Jetlag-Phase konnte ich nach einigen Tagen sogar wieder schlafen.

Depressionen
Am Kinney Lake im Mount Robson Provincial Park in Kanada

Die Ruhe und die Weite dieser epischen Landschaften und die vielen tausend Schritte haben plötzlich Ruhe in meinen Kopf gebracht. Diese Unruhe und Getriebenheit waren wie weggeblasen und damit auch die Erschöpfung. Nach unserer Rückkehr habe ich abends nach der Arbeit voller Elan frisch gekocht. Zum Teil auch echt aufwändige Dinge. Abwechslungsreiches und gesundes Essen ist mir ja extrem wichtig! Ich liebe es im Grunde ja auch zu kochen. Aber neben der Kraft dafür, hatte ich den Spaß daran in den Wochen und Monaten davor verloren. Auf einmal war die Muße wieder da.

Wie gewonnen, so zerronnen

Tja, aber wie zu erwarten nahm die Erschöpfung wieder zu, die erst kürzlich wiedergewonnene Kraft ging sukzessive wieder verloren. Zwischen den Jahren stand ich dann von heute auf morgen wieder exakt an diesem Punkt, an dem ich im vergangenen Sommer bereits stand. Ich konnte nicht mehr. Doch zwischenzeitlich habe ich die Energie Gott sei dank genutzt und habe weiter nach Ursachen geforscht und Arzttermine gemacht. Ich hatte aber auch Rückschläge erfahren. So wurde ich von einer Ärztin sehr deutlich damit konfrontiert, dass ihr an mir als Patientin nicht gelegen ist, weil ich nicht privat versichert bin. Aber da war dieser Verdacht meines Mannes, der so vieles erklären könnte, also habe ich weiter gesucht.

Diagnose Depressionen als Sahnehäubchen obendrauf

Ich habe schließlich und endlich eine Fachärztin gefunden, die mir zumindest nach zwei Monaten Wartezeit einen Termin anbieten konnte. Die super lieb und verständnisvoll ist. Die ein tolles Team hat und mir weiterhelfen konnte. Noch ist das alles ganz frisch und ich muss auch dazu sagen, dass die ausschlaggebenden Vermutungen nicht von Ärzten kamen. Sondern von meinem Mann, der mich und mein Wesen in einem Artikel wiedererkannte. Nach anfänglicher Verleugnung, habe ich mich dann doch selbst weiter mit seiner Vermutung beschäftigt. Und ich habe mich und mein Leben so dermaßen wieder erkannt, dass es einerseits erschreckend war und anderseits das Puzzle plötzlich zusammen passte. Mit dieser Vermutung bin ich zu dieser Fachärztin. Nach ausgiebigen Tests und Checks wurde die Vermutung meines Mannes letztlich auch bestätigt.

Da diese Grunderkrankung, die ich schon mein ganzes Leben mit mir herumtrage, nie erkannt und behandelt wurde, hat mein Körper mit einer kompensierten Depression reagiert. Noch stecke ich mittendrin und ich werde mich da Stück für Stück rauskämpfen müssen. Über die Grundursache schreibe ich sicher demnächst auch noch. Aber es ist mir ein dringendes Anliegen zuerst diesen Artikel über Depressionen zu schreiben, denn es gibt so viele Betroffene. Und Depressionen haben so viele Gesichter, dass man sie auch dann nicht immer gleich erkennt, wenn man selbst mitten in einer drin steckt.

Sie verstecken sich mitunter so gut, dass auch Ärzte sie nicht in jedem Fall sofort identifizieren können. Depressionen sind der Wolf im Schafspelz. Sie machen manchmal dick und manchmal dünn, sie machen einen nicht zwingend lebensmüde und sie kommen nicht immer alleine. Manchmal treten sie auch einfach nur als Begleiterkrankung auf, als sogenannte Komorbidität. Das macht es manchmal kompliziert, weil das eine das andere sozusagen tarnt.

Depressionen – Der Wolf im Schafspelz

In meinem Fall stehen sich Depression und Grunderkrankung gewissermaßen paradox gegenüber. Ich war immer und bin es noch total begeisterungsfähig für Dinge, die mich interessieren. Ich kann dann doch wieder ungeahnte Kräfte entwickeln und mich verbissen in etwas vertiefen, bis ich etwas kann oder es geschafft habe. Und im Grunde genommen dann auch richtig gut. Ich habe Spaß am Leben, bin in der Lage zu genießen, bin grundsätzlich ein positiver und gelassener Mensch. Nichts liegt mir ferner als Trübsinn zu blasen. Das widerspricht eigentlich den Depressionen beziehungsweise der Vorstellung, die man landläufig davon hat. Bei mir persönlich kommt aber eben sehr viel aus dem Spektrum der Grunderkrankung. Wobei das jetzt auch nicht das ist, was es zur Krankheit macht. Sondern nur Resultate, die aber durchaus positiv zu bewerten sind und Potentiale, die man nutzen kann. Die gute Seite der Medaille quasi.

Letztlich war ich aber damit konfrontiert ständig Ratschläge zu erhalten. Auch ungefragte. “Tu dies nicht, lass das doch mal sein!”, “Erhol Dich lieber mal!”, “Du musst Dir ein dickeres Fell zulegen!”, “Steck deine Energie nicht in diese tausend Sachen!” Ich habe aber ganz deutlich gespürt, dass mir eben genau diese anderen Sachen gut tun! Letztlich sind RatSCHLÄGE aber auch nur Schläge. Mögen sie noch so gut gemeint sein. Das hilft jemandem mit Depressionen (und keinem anderen!) nicht weiter, im Gegenteil. Genauso wenig wie Aussagen „Jaaaaaa, mach Dir keine Sorgen. Das habe ich auch!“. Nein, hast Du nicht! Denn Du weißt nicht wie ich mich WIRKLICH fühle. Geh also nicht davon aus, dass jemand, der Dir erzählt, dass er sich müde, ausgebrannt und erschöpft fühlt, Dir alles erzählt. Oft erzählt Dir ein Betroffener sogar überhaupt nichts, wirkt sogar ganz fröhlich oder mimt sogar den Pausenclown.

Keine Müdigkeit vorschützen!

Ich habe es zunächst ja nicht einmal meinem Mann erzählt. Müdigkeit ist schließlich kein Grund zum Jammern, schon gar nicht zum krank sein. “Dann musst Du Dich halt mit anderen Beschäftigungen zurückhalten”. So einfach ist das in einer perfekt funktionierenden Welt. Und weil man schon weiß, welche RatSCHLÄGE man wieder bekommen wird, hält man die Klappe und sucht weiter nach möglichen Fehlern bei sich selbst. Es ist ein gelerntes, in unserer Gesellschaft fest verankertes System. Ein ganz einfaches Prinzip von Ursache und Wirkung. Nur dass es eben nicht immer so einfach ist.

Depressionen
In den Kendlmühlfilzen im Chiemgau

Mehr Aufmerksamkeit für Depressionen

Was ich mit dem Verfassen dieses Artikels erreichen möchte, ist weder Mitgefühl oder gar Mitleid oder so etwas. Ich möchte nur einen Appell an jeden richten, der sich müde oder erschöpft fühlt oder jemanden kennt, der etwas in diese Richtung geäußert hat. Denkt daran, dass es sich um Depressionen handeln könnte. Ja, jeder ist nach anstrengenden Arbeitstagen müde und erschöpft. Aber ist man in der Lage seinen Haushalt zu führen? Ist man in der Lage noch Freunde auf ein Bier zu treffen? Welche Auswirkungen hat diese Müdigkeit auf Deinen Alltag und dein Leben? Es ist immer eine Frage des Ausmaßes. Die Dosis macht das Gift. Und umgekehrt muss jemand mit Depressionen nicht unbedingt betrübt wirken. Die meisten sind auch weit entfernt von dem Gedanken, sich etwas antun zu wollen.

Wenn Dir jemand erzählt, er sei immer müde, dann sag nicht lapidar „Ja kenn ich. Bin/hab ich auch immer!“. Solche Aussagen sind nicht nur ein Schlag ins Gesicht für Betroffene. Denn sie werten in diesem Moment das persönliche Leid ab. Und sie geben einem Betroffenen wieder einmal das Gefühl, alle anderen durchleben dasselbe, nur er/sie kann als einziger nur nicht damit umgehen. “Ich bin zu schwach”, “ich versage im Alltag” – diese Glaubenssätze werden bestärkt und so wird die Depressions-Spirale noch weiter befeuert. Solche Aussagen sind also alles andere als hilfreich. Hätte ich gedacht, dass ich jemals von Depressionen betroffen sein könnte? Nein, natürlich nicht! Selbst als ich plötzlich mitten drin gesteckt habe, habe ich nach körperlichen Ursachen gesucht. Genau wie meine Hausärztin übrigens. Die aber durchaus Erfahrungen mit Patienten mit Depressionen hat.

Depressionen – Was Du tun kannst

Wenn es Dich selbst betrifft, dann scheue Dich nicht Ärzte anzusprechen. Wenn Dir einer nicht helfen kann oder will, dann ein anderer. Auch wenn es Dir noch soviel mehr Kräfte raubt. Sprich mit Leuten, die Dir ernsthaft zuhören, ruf im Zweifelsfall eine Hotline an. Wenn es Dich selbst nicht betrifft, dann hör Deinem Gegenüber genau zu. Und erzähl nicht, dass Du das auch immer hast. Auch wenn deine Absicht gut ist und Du nur beruhigend oder tröstend sein willst. Sondern frag nach: Wie müde bist Du? Hat es Auswirkungen auf Deinen Alltag? Wenn ja, welche Auswirkungen hat es? Wie kommst Du mit Deinem Arbeitsalltag zurecht?

Und wenn Ihr da eine Frau über 40 vor Euch habt – oder selber seid: ja, Wechseljahre bringen einiges durcheinander und können auch Leiden verursachen. Aber nur weil jemand weiblich und über 40 ist, ist das nicht DIE Erklärung für alles. Mal abgesehen davon möchte auch nicht jede Frau sofort in diese Schublade gesteckt werden. Ich persönlich bin da nicht empfindlich, aber auf andere könnte das übergriffig und verletzend wirken. Man kennt auch nicht immer die Geschichte eines anderen Menschen, auch wenn man ihm noch so nahe stehen mag. Das ist wie mit der Frage nach dem Kinder kriegen.

Ich kann nur vermuten, dass es Männer, die unter Depressionen leiden, noch viel schwerer haben. Sie stecken auch im Jahr 2022 noch im Rollenbild des Beschützers fest. Des Versorgers, der sich niemals Schwächen leisten darf, der Karriere machen und Geld scheffeln muss, um auch den Erwartungen aller gerecht zu werden. Es schadet nicht bei Euren Partnern, guten Freunden und lieben Kollegen auch ein bisschen genauer hinzuschauen.

Du suchst nach Hilfe und Informationen zu Depressionen? Hilfe findest Du auf der Seite der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.

Also hört Euch selbst und anderen gut zu und seid immer achtsam! Das gilt nicht nur für Depressionen. Gerne darfst Du natürlich diesen Artikel teilen! Bei Fragen wenn Dich unbedingt an Ärzte oder Therapeuten!

Du magst unseren Blog? Dann freuen wir uns wenn Du diesen Artikel teilst!

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4 Kommentare

Gabriele 15. Mai 2023 - 09:25

Hallo Sylvia, der Artikel ist wunderbar geschrieben, mein Mann ist 65 Jahre und von einem auf den anderen Tag in Depressionen verfallen. Er hat sich total verändert, hörte Musik, schaute Fernsehen, war unsere Fröhlichkeit in Person, alles weg , alles. Keine Lust mehr. Mal ist er wieder einigermaßen drauf und von einer Minute auf die andere total traurig. Leider sind wir auch nicht Privat versichert, man wird im Stick gelassen, traurig. Termine in ferner Sicht. Aber für die Liebe meines Lebens werde ich ALLES tun und hoffe, wir schaffen das. Alles Gute und liebe Grüße Gabriele aus München

Antwort
Sylvia 19. Mai 2023 - 09:54

Liebe Gabriele, es tut mir leid das zu hören. Leider habe ich schon einige, ähnliche Rückmeldungen wie Deine bzw. Eure auf meinen Blogartikel bekommen. Die Situation um Therapieplätze ist wirklich beschämend. Auch ich bin nicht privat versichert, habe bis heute keine Therapie bekommen, es aber dennoch selbst herausgeschafft. Letztlich liegt diese Arbeit auch ohnehin immer beim Betroffenen selbst, ein Therapeut leitet einen an. Mit einem liebevollen Menschen wie Dir an seiner Seite, könnt ihr möglicherweise auch selbst wenigstens für ein bisschen Linderung sorgen. Ich zähle gerne mal auf, was mir sehr geholfen hat: Zeit in der Natur, wandern, Spaziergänge, auf jeden Fall körperliche Bewegung, ggf. Sport, wenn er gerne Sport macht, dann Psychoedukation, sich wirklich mit der Theorie und dem Phänomen auseinandersetzen, The Work von Byron Katie (es gibt ein Workbook dazu), Achtsamkeit, Achtsamkeitstraining und ein Achtsamkeits-/Dankbarkeitstagebuch (gibt es zum Ausfüllen beim großen Internetversandhandel), Meditation und Atemübungen (die App Headspace hat mir da gute Dienste geleistet), Yoga Nidra geht auch gut (wenn ihr Spotify habt, gibt es dort auch einiges kostenlos), Podcasts zum Thema, Aromatherapie, eine Tageslichtlampe für Lichttherapie für trübe Tage. Und ganz wichtig war für mich mein verständnisvoller Partner. Und den hat Dein Mann ja auch :-) – ich wünsche Euch von ganzem Herzen alles Liebe! Ihr schafft das! Aber es geht nicht nach 14 Tagen weg wie eine Erkältung. LG Sylvia (P.S.: ich habe mich intensiv in den vergangenen Monaten mit Themen zu mental health auseinandergesetzt und bin gerade dabei einen zweiten, extra Blog zum Thema aufzusetzen unter http://www.sylvia-bentele.com ; im Augenblick ist er noch auf diese Seite umgeleitet, aber ich würde mich freuen, wenn Du vorbeischaust, denn ich möchte dort umfassender zu eben solchen Tipps schreiben)

Antwort
Toney W. 27. Januar 2023 - 13:44

Servus, danke für den Beitrag. Ist sehr Interessant! Grüße aus Bayern

Antwort
Sylvia 14. Februar 2023 - 07:59

Vielen Dank! Ich freue mich sehr, wenn mein Beitrag jemandem weiterhilft!
Liebe Grüße, Sylvia

Antwort

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