Mandichosee | Wandern durch den Augsburger Stadtwald
Der Mandichosee diente uns in den letzten Wochen nun schon mehrfach als Startpunkt zum Wandern. Diesmal ging es auf der nordwestlich des Lechs gelegenen Uferseite durch den Auwald. Dieses Naturschutzgebiet ist landschaftlich absolut bezaubernd und es sind wirklich sehr wenige Menschen unterwegs. Der Mandichosee, auch als Lechstaustufe 23 bekannt, ist die südliche Begrenzung des Augsburger Stadtwaldes. Dieser wiederum ist das größte Naturschutzgebiet in Schwaben außerhalb der Alpen.
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Start der Wanderung: vom Mandichosee zur Schießheide
Zunächst haben wir uns bei unserer Wanderung in nordwestliche Richtung gehalten. Erst ein kleines Stück durch den Wald, danach folgt der Weg ein kurzes Stück dem Lochbach. Immer wieder stoßen wir bei dieser Rundwanderung auf Bäche mit glasklarem Wasser und idyllische Weiher und Teiche. Bei den Rohböden haben wir eine kleine Pause eingelegt und im Weiher Unmengen Kröten entdeckt. Es war gerade Paarungszeit. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass dieses Gebiet vor wenigen Jahrzehnten dem Militär als Übungsplatz für Schießübungen diente. Ich freue mich immer, wenn Renaturierungsprojekte, wie es auch beim Moorrundweg durch die Kendlmühlfilzn der Fall ist, funktionieren!
Am alten Schießplatz: es wurde scharf geschossen
Auf der Schießplatzheide zwischen Mandichosee und dem Siebentischwald zeugen noch heute Reste der Bunkeranlagen, alten Schießbahnen und Kugelfängen von der militärischen Vergangenheit. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde auf dem Gelände mit scharfer Munition geschossen. Zunächst Soldaten des Kaiserreichs, später das NS-Regime, danach die Amerikaner und zuletzt die Bundeswehr. Seit Anfang der 1980er Jahre sind die Anlagen dem Verfall überlassen und die Natur holt sich Stück für Stück zurück was ohnehin einst ihr gehörte.
Leider liegen in den Böden der Schießplatzheide noch immer Munitionsreste, darunter angeblich auch Granaten. Daher trifft man auch immer wieder auf Schilder, die das Betreten bestimmter Gebiete strengstens untersagen und mit Lebensgefahr drohen. Warum und wieso ist nirgendwo erläutert. Ein netter älterer Herr auf dem Fahrrad hat es uns erklärt. Außerdem alles, was er über Flora und Fauna des Augsburger Stadtwald wusste. Hier blühen sogar Orchideen! Er hat uns übrigens auch erläutert, warum es verboten ist Hunde in geschützte Gewässer zu lassen. Das ist gar keine Gängelei, sondern sie schleppen Bakterien ein. Die sind wiederum schädlich, sogar tödlich für die Tiere, die in diesen Gewässern leben. Eigentlich ganz logisch, wenn man es mal so gehört hat. Danke nochmal an den unbekannten, netten Herren, der sein Wissen mit uns geteilt hat.
Kiefern und klares Wasser: fast wie im Süden
Vorbei an weiteren Tümpeln, Weihern, Bächlein und immer begleitet vom fröhlichen Zwitschern der Vögel sind wir dann Richtung Osten ans Lechufer gewandert. Herrlich ist übrigens auch der Geruch der Kiefern, der mich immer an Urlaube in der Toskana oder Süditalien erinnert. Wenn es schön warm und sonnig ist, solltet Ihr noch ein kurzes Picknick auf einer der Kiesbänke im Lech einlegen, bevor es zurück geht zum Mandichosee. Es ist leider nicht so eine wilde und ursprüngliche Auenlandschaft, wie in der Pupplinger Au, dafür geht es etwas ruhiger zu. Augsburg ist eben nicht so populär wie das oberbayerische Voralpenland. Zum Glück! Wenngleich zu Unrecht, wie ich finde.
Wanderung zurück zum Mandichosee und Download der Wanderroute
Sobald Ihr das Lechufer erreicht habt, könnt Ihr eigentlich nichts mehr falsch machen. Ihr müsst den Weg nur noch Richtung Süden zum Mandichosee wandern. Unterhalb des Wehrs könnt Ihr über einen Fußgängerweg den Lech überqueren. Mit Pausen, fotografieren und Kröten beobachten waren wir für die knapp 16 km gute 5 Stunden unterwegs. Outdooractive hat dafür deutlich weniger berechnet, aber eben auch nur die reine Gehzeit. Bei Outdooractive haben wir diese Rundwanderung übrigens auch wieder für Euch hinterlegt, so dass Ihr Euch die Route auch downloaden oder ausdrucken könnt.
Praktische Informationen
Parken könnt Ihr wie auch für die 3-Seen-Wanderung am Parkplatz am Mandichosee direkt am Wehr. Dieser Parkplatz ist gebührenfrei. Wenn Ihr die Straße, die an der Ostseite, des Mandichosee ein Stückchen weiter Richtung Süden fahrt, dann gibt es dort auch einen Wohnmobilstellplatz. Beziehungsweise einfach einige Parkplätze, die Wohnmobilen vorbehalten sind. Toiletten oder gar Duschen gibt es dort meines Wissens nach nicht, Ihr solltet in so einem Fall also autark campen können.
Reiseführer & Wanderführer Tipps
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / *Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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