Valley of Fire State Park | Sehenswürdigkeiten & Informationen
Der Valley of Fire State Park ist mit seinen leuchtend roten Sandsteinformationen, die im Sonnenlicht fast wie Feuer zu glühen scheinen, ein wahrhaft spektakuläres Naturparadies, das nur darauf wartet, von dir entdeckt zu werden. Daher ist dieser Ort quasi ein Muss, wenn du in Nevada unterwegs bist. Informationen zu den wichtigsten Spots und Sehenswürdigkeiten erhältst du hier bei uns in diesem Artikel.
- Valley of Fire State Park | Sehenswürdigkeiten & Informationen
- Lage und Anfahrt zum Valley of Fire State Park
- Wandern im Valley of Fire State Park
- Geologie des Valley of Fire State Parks
- Geschichte im Valley of Fire State Park
- Der Atlatl Rock im Valley of Fire State Park
- Die Tierwelt im Valley of Fire State Park
- Weitere Ziele in der Umgebung des Valley of Fire
- Klima und beste Reisezeit für den Valley of Fire State Park
- Unser Fazit zum Valley of Fire State Park
Lage und Anfahrt zum Valley of Fire State Park
Bevor du dich jetzt aber gleich in die Wildnis stürzt, hier ein paar Infos zur Lage und wie du am besten dorthin kommst. Der Valley of Fire State Park liegt im Südwesten der USA, etwa 80 Kilometer nordöstlich von Las Vegas, was ungefähr eine Stunde Fahrzeit bedeutet. Wenn du die Hektik der Stadt hinter dir lassen und in eine andere Welt eintauchen möchtest, dann ist dieser Ausflug perfekt für dich. Der schnellste und einfachste Weg führt über den Interstate 15 (I-15). Du verlässt Las Vegas in Richtung Norden und folgst der I-15 etwa 55 Kilometer. Dann nimmst du die Ausfahrt 75 Richtung Valley of Fire Highway. Diese Straße führt dich direkt in den Park. Schon auf dem Weg wirst du merken, dass sich die Landschaft um dich herum verändert – die Farben werden intensiver, die Felsen massiver.
Wenn du kein eigenes Fahrzeug hast, gibt es natürlich auch die Möglichkeit, eine geführte Tour zu buchen, die dich direkt von Las Vegas abholt. Im Park angekommen, erwarten dich dann zahlreiche Wanderwege und Aussichtspunkte, die leicht zugänglich sind. Egal, ob du nur für ein paar Stunden bleiben möchtest oder einen ganzen Tag einplanst – es gibt wirklich genügend zu sehen und zu erleben. Die Anfahrt ist unkompliziert und lohnt sich in jedem Fall, denn das Valley of Fire wird dich ganz sicher so wie uns in seinen Bann ziehen. Immerhin waren wir bereits mehrmals hier und entdecken immer wieder etwas Neues. Also, pack deine Wanderschuhe ein und mach dich auf den Weg!
Wandern im Valley of Fire State Park
Der Valley of Fire State Park ist ein echtes Paradies für Leute die gerne wandern. Es gibt hier so viele faszinierende Wege zu erkunden, dass es uns beim ersten mal schwer gefallen ist, uns zu entscheiden, mit welchem wir anfangen sollen, wobei inzwischen der Trail zur Fire Wave wohl der bekannteste und beliebteste ist. Aber ganz egal, ob du nur für ein paar Stunden hier bist, den ganzen Tag Zeit hast oder gar im Park auf einem Campground übernachtest, du wirst auf jeden Fall Wanderungen finden, die dich begeistern werden. Hier sind einige der interessantesten und schönsten Wanderungen, die du im Park erleben kannst.
Fire Wave Trail
Wenn du auf der Suche nach einem kurzen, aber schon richtig coolen Wanderweg bist, dann ist der Fire Wave Trail genau das Richtige für dich. Dieser Rundweg ist etwa 2,4 Kilometer lang und führt dich zu einer der bekanntesten Felsformationen des Parks: die Fire Wave. Der Weg beginnt relativ unscheinbar, doch schon bald wirst du von den wellenförmigen, rot-weiß gestreiften Sandsteinformationen überwältigt sein, die aussehen, als wären sie aus flüssigem Feuer geformt. Besonders beeindruckend ist die Fire Wave bei Sonnenaufgang oder -untergang, wenn die Farben besonders intensiv leuchten. In den heißen Sommermonaten ist der Trail häufig gesperrt, weil es wegen der Hitze sehr gefährlich werden kann. Auf dem Trail gibt es keinerlei Schatten und das Gestein reflektiert unbarmherzig die Hitze.
White Domes Trail
Ein weiterer großartiger Wanderweg ist der White Domes Trail, der eine wunderbare Mischung aus Landschaft, Geschichte und Abenteuer bietet. Dieser Rundweg ist etwa 1,8 Kilometer lang und führt dich durch einen engen Slot Canyon, vorbei an beeindruckenden Felsformationen und den Überresten eines alten Filmsets von 1965 für den Film „The Professionals“. Der White Domes Trail ist relativ kurz, bietet aber viel Abwechslung und ist ideal für alle, die eine leichte Wanderung mit viel Fotomotiven suchen. Diesen Trail haben wir noch offen und wollten ihn eigentlich auf unserer letzten Reise gehen, jedoch gab es zuvor starke Regenfälle, weshalb die Zufahrt komplett gesperrt war. Die Straße war leider noch von Schlammlawinen versperrt.
Mouse’s Tank Trail
Für eine einfache, aber geschichtsträchtige Wanderung ist der Mouse’s Tank Trail perfekt. Dieser Weg ist nur etwa 1,2 Kilometer lang und führt dich durch eine enge Schlucht, in der du zahlreiche alte Felsgravuren (Petroglyphen) entdecken kannst. Am Ende des Weges erreichst du Mouse’s Tank, ein natürliches Wasserbecken, das nach einem Paiute-Indianer benannt wurde, der hier angeblich Zuflucht suchte. Um das Becken zu erreichen ist etwas Kletterei erforderlich. Thomas ist damals runter geklettert, ich habe zu viel Respekt vor Klapperschlangen und anderem Getier, das sich in Felsspalten aufhalten könnte. Dieser Trail ist aber ideal, wenn du mit Kindern unterwegs bist oder einfach nur eine kurze Wanderung machen möchtest, bei der es auf einer kurzen Strecke viel zu entdecken gibt.
Rainbow Vista Trail
Der Rainbow Vista Trail ist ein weiterer wunderbarer Wanderweg, der dir einen herrlichen Blick auf die bunten Felsen des Valley of Fire bietet. Die Wanderung ist etwa 2,4 Kilometer lang und führt dich durch eine faszinierende Landschaft aus leuchtenden Sandsteinformationen und weitläufigen Wüstenebenen. Besonders beeindruckend sind hier die Farbenspiele der Felsen, die dem Trail seinen Namen gegeben haben. Am Ende des Weges gelangst du zu einem Aussichtspunkt, von dem aus du einen herrlichen Blick über das Tal hast – ideal für eine kleine Pause und ein paar tolle Fotos. Auch diesen Trail haben wir noch auf unserer Bucketlist stehen. Wenn du schon einmal da warst und etwas darüber sagen kannst, hinterlasse doch einen Kommentar unter dem Artikel!
Elephant Rock Trail
Zum Schluss solltest du dir den Elephant Rock Trail nicht entgehen lassen, der dich zu einer der kuriosesten Felsformationen des Parks führt. Der Trail ist nur etwa 1,2 Kilometer lang und ziemlich leicht zu bewältigen, aber die Aussicht auf den riesigen, elefantenförmigen Felsen macht diesen Weg besonders reizvoll. Besonders wenn die Sonne tief steht, leuchtet der Felsen in warmen Farben und bietet theoretisch ein fantastisches Fotomotiv. Der Elephant Rock befindet sich direkt neben der Straße und ist häufig von Menschen belagert, weshalb mir bei keinem unserer Besuche bisher ein wirklich schönes Foto gelungen ist.
Geologie des Valley of Fire State Parks
Die Geologie des Valley of Fire State Park ist ebenso faszinierend wie die leuchtend roten Felsen, die ihm seinen Namen geben. Wenn du durch diesen Park wanderst, bist du eigentlich auf einer Reise durch Millionen von Jahren geologischer Geschichte. Die Landschaft, die sich heute so spektakulär vor dir ausbreitet, ist das Ergebnis von gewaltigen Naturkräften, die über unvorstellbare Zeiträume hinweg gewirkt haben.
Die Entstehung der roten Felsen
Die markanten roten Sandsteinformationen, die das Valley of Fire so berühmt gemacht haben, stammen aus der Zeit des Jura, also vor etwa 150 Millionen Jahren. Damals war die Gegend, die wir heute als Nevada kennen, von riesigen Sanddünen bedeckt. Diese Dünen wurden über die Zeit hinweg durch Wind und Wasser abgetragen, verfestigten sich und formten schließlich den Navajo-Sandstein, aus dem die meisten Felsformationen im Park bestehen. Der Sandstein erhielt seine leuchtend rote Farbe durch das Eisenoxid, das in den Sedimenten enthalten war. Diese Felsen sind ein wahres Highlight im Park, und je nach Tageszeit und Lichtverhältnissen scheinen sie regelrecht zu glühen. Daher auch der absolut treffende Name „Valley of Fire“.
Erosion und die Formen der Felsen
Die wirklich außergewöhnlichen Formen der Felsen im Valley of Fire sind das Ergebnis von Millionen Jahren der Erosion. Wind und Wasser haben den Sandstein über Jahrtausende hinweg geschliffen und geformt, sodass heute beeindruckende Formationen wie der Elephant Rock, die Fire Wave oder der White Domes entstanden sind. Ein weiteres beeindruckendes geologisches Phänomen im Park sind die Moqui Marbles, kleine, kugelförmige Konkretionen, die du in einigen Bereichen des Parks finden kannst. Diese ungewöhnlichen Gebilde bestehen aus Eisenoxiden, die sich in den Sedimenten abgelagert haben und durch Erosion freigelegt wurden. Auf dem Weg zur Fire Wave liegen zahlreiche dieser Kugeln auf deinem Weg.
Einblicke in die Erdgeschichte
Was das Valley of Fire so besonders macht, ist, dass es uns Einblicke in verschiedene Epochen der Erdgeschichte bietet. Neben den Jurassischen Sandsteinformationen gibt es hier auch geologische Schichten, die aus der Zeit des Perms und des Trias stammen, also aus einer Zeitspanne von vor etwa 250 bis 200 Millionen Jahren. Diese älteren Gesteinsschichten enthalten manchmal Fossilien von Meereslebewesen, was darauf hindeutet, dass diese Region einst von einem flachen Meer bedeckt war. Die faszinierenden Wellenmuster und mitunter deutlich sichtbaren Schichten im Sandstein, die du hier siehst, sind das Resultat Millionenjahre alter geologischer Prozesse.
Damit ist der Valley of Fire State Park nicht nur Anziehungspunkt für Naturliebhaber und Fotografen, sondern auch für Freaks wie mich, die sich für Geologie begeistern können. Die beeindruckenden Felsformationen und die Millionen Jahre alte Geschichte, die in den Schichten der Felsen geschrieben steht, machen diesen Ort für mich zu einem kleinen Weltwunder. Also schnapp dir deine Wanderschuhe und eine Kamera und entdecke die faszinierende Geologie des Valley of Fire auch selbst. Ich hoffe, du wirst genauso begeistert und fasziniert sein wie ich!
Geschichte im Valley of Fire State Park
Der Valley of Fire State Park mag heute vor allem für seine atemberaubenden Felsformationen und die einzigartige Wüstenlandschaft bekannt sein, aber dieser Ort hat auch eine tief verwurzelte Geschichte, die bis zu den Ureinwohnern Amerikas zurückreicht. Wenn du durch den Valley of Fire State Park wanderst und die Felszeichnungen, auch Petroglyphen genannt, betrachtest, begibst du dich auf eine Zeitreise in eine Epoche, in der die Wüste lebendig war mit den Stimmen und Geschichten der Menschen, die hier vor tausenden von Jahren lebten. Ich finde es jedes Mal aufs neue faszinierend vor diesen Symbolen zu stehen und mir auszumalen wie vor vielen hundert Jahren hier ein Mensch stand, der diese Zeichen angebracht hat und damit eine Geschichte erzählen wollte. Genau an derselben Stelle.
Die frühen Bewohner des Valley of Fire
Die ersten Menschen, die in diesem Gebiet lebten, gehörten zur Kultur der Anasazi, auch bekannt als Ancestral Puebloans. Sie bewohnten das Gebiet etwa von 300 v. Chr. bis 1150 n. Chr. Die Anasazi waren ein sesshaftes Volk, das in der Region des heutigen Arizona, New Mexico, Colorado und Utah lebte. Sie errichteten ihre Dörfer in der Nähe von Flüssen und bewirtschafteten die trockene Wüstenlandschaft durch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem. Auch wenn das Valley of Fire nicht direkt in den Hauptsiedlungsgebieten der Anasazi liegt, nutzten sie diese Region wahrscheinlich für rituelle Zwecke, zum Jagen und als Durchgangsgebiet. Weitere Spuren der Anasazi findest Du auch im Canyon de Chelly, im Mesa Verde Nationalpark oder im Wupatki National Monument.
Die Bedeutung der Petroglyphen
Die Petroglyphen, die du im Valley of Fire sehen kannst, sind ein faszinierendes Zeugnis der Kulturen, die hier einst lebten. Diese Felszeichnungen entstanden vor über 2000 Jahren und wurden von den Anasazi und möglicherweise anderen Stämmen wie den Paiuten angefertigt, die ebenfalls in der Region lebten. Die genauen Bedeutungen der Petroglyphen bleiben oft rätselhaft, doch sie enthalten wahrscheinlich Symbole für Jagdszenen, spirituelle Rituale oder astronomische Ereignisse. Eines der bekanntesten Motive ist die Darstellung der Atlatl, einer Speerschleuder, die zum Jagen verwendet wurde.
Das Erbe der Paiute
Nach dem Verschwinden der Anasazi aus der Region wurde das Valley of Fire von den Southern Paiute bewohnt, einem nomadischen Stamm, der die Ressourcen der Wüste meisterhaft zu nutzen wusste. Die Paiute jagten, sammelten und lebten im Einklang mit der Natur, wobei sie ein tiefes spirituelles Verständnis für die Landschaft entwickelten. Für sie war die Wüste nicht nur ein Ort zum Überleben, sondern ein spiritueller Raum, der mit Mythen und Legenden durchzogen war. Viele der Petroglyphen, die du im Park findest, könnten auch auf die Zeit der Paiute zurückgehen, da sie die Traditionen und Symbole der früheren Kulturen weitertrugen. Auch wenn die Southern Paiute heute hauptsächlich in Reservaten in der Umgebung leben, bleibt ihr Erbe im Valley of Fire lebendig und spürbar.
Die Entdeckung des Valley of Fire
Der Valley of Fire State Park, wie wir ihn heute kennen, wurde erst viel später, nämlich im Jahr 1935, als erster State Park von Nevada gegründet. Die beeindruckenden Landschaften und die reiche Geschichte zogen schnell die Aufmerksamkeit von Archäologen, Historikern und auch Touristen auf sich.
Der Atlatl Rock im Valley of Fire State Park
Der Atlatl Rock im Valley of Fire State Park ist ein faszinierendes Highlight, das du dir bei deinem Besuch auf keinen Fall entgehen lassen solltest. Dieser riesige Sandsteinfelsen ist nicht nur aufgrund seiner beeindruckenden Größe bemerkenswert, sondern vor allem wegen der uralten Petroglyphen, die seine Oberfläche zieren. Diese Felszeichnungen sind wie ein rätselhaftes Fenster in die Vergangenheit und geben dir einen Einblick in das Leben der Menschen, die vor tausenden von Jahren hier lebten. Tatsächlich war bei unseren bisherigen Besuchen jeweils der Zugang zum Atlatl Rock gesperrt, so dass wir diesmal die Gelegenheit beim Schopf gepackt haben.
Was sind Petroglyphen?
Petroglyphen sind in Stein gemeißelte oder eingeritzte Zeichnungen und Symbole, die oft von den frühen Kulturen Amerikas hinterlassen wurden. Sie erzählen Geschichten, zeigen religiöse Symbole oder dokumentieren das tägliche Leben der Menschen. Am Atlatl Rock, aber auch entlang des Mouse Tank Trail findest du einige der beeindruckendsten und am besten erhaltenen Petroglyphen im gesamten Park. Der Name „Atlatl“ selbst stammt von einer alten Jagdwaffe, einer Art Speerschleuder, die auf einigen der Felszeichnungen dargestellt ist. Diese Waffen wurden von den Ureinwohnern verwendet, um ihre Wurfspeere weiter und mit mehr Kraft zu schleudern – eine faszinierende Technik, die dir hier anschaulich vor Augen geführt wird.
Der Aufstieg zum Atlatl Rock
Der Atlatl Rock ist leicht zu erreichen, und ein kurzer Aufstieg über eine Metalltreppe bringt dich direkt zu den Petroglyphen. Schon beim Aufstieg wirst du den spektakulären Ausblick auf die umliegende Wüstenlandschaft genießen, aber das wahre Highlight erwartet dich oben. Die Felszeichnungen sind gut sichtbar und beeindrucken durch ihre Details und die Vielfalt der dargestellten Motive. Du wirst Tiere, Menschen und geometrische Muster erkennen, die seit Jahrhunderten dem Wüstensand trotzen.
Warum ist Atlatl Rock so besonders?
Was den Atlatl Rock so besonders macht, ist die Nähe und Zugänglichkeit der Petroglyphen. An kaum einem anderen Ort kannst du so nah an diese alten Kunstwerke herankommen und sie aus nächster Nähe bewundern. Es ist, als würdest du direkt in die Vergangenheit eintauchen und die Geschichten der Menschen hören, die vor tausenden Jahren hier lebten. Ein Besuch am Atlatl Rock ist nicht nur eine Begegnung mit der Natur, sondern auch mit der Geschichte. Es ist ein Ort, der dich innehalten und reflektieren lässt – darüber, wie die Menschen damals lebten, jagten und ihre Umwelt verstanden. Diese Petroglyphen sind mehr als nur Zeichnungen auf einem Felsen. Sie sind ein kostbares Erbe der Menschheit, das dir die Möglichkeit gibt, eine längst vergangene Zeit hautnah zu erleben.
Die Tierwelt im Valley of Fire State Park
Die Tierwelt im Valley of Fire State Park ist genauso faszinierend und vielfältig wie die atemberaubende Landschaft, die sie umgibt. Auch wenn auf den ersten Blick die Wüste vielleicht karg und leblos wirkt, so gibt es doch eine beeindruckende Vielfalt an Tieren, die hier heimisch sind und sich perfekt an die rauen Bedingungen angepasst haben. Vom majestätischen Dickhornschaf über flinke Eidechsen bis hin zu beeindruckenden Raubvögeln – die Vielfalt der Tiere, die hier leben, wird dich überraschen und begeistern. Halte immer die Augen offen und sei respektvoll gegenüber der Natur. und vor allem fahr vorsichtig, denn ab und zu queren auch Tiere die Straße.
Wüstenschafe und andere Säugetiere
Eines der beeindruckendsten Tiere, die du im Valley of Fire entdecken kannst, sind die Dickhornschafe. Diese majestätischen Tiere mit ihren imposanten Hörnern sind oft in den felsigen Gebieten des Parks zu sehen. Besonders in den kühleren Morgen- und Abendstunden, wenn sie sich auf die Suche nach Nahrung machen, hast du gute Chancen, ein paar dieser beeindruckenden Tiere zu erspähen. Uns sind sie allerdings auch um die Mittagszeit begegnet, und zwar auch gleich mitten auf der Straße. Ihre Fähigkeit, sich mühelos über die steilen, zerklüfteten Felsen zu bewegen, ist wirklich bemerkenswert und man könnte ihnen stundenlang zusehen.
Neben den Dickhornschafen gibt es auch Kojoten, Kitfüchse und Schwarzschwanzhasen, die im Park unterwegs sind. Diese Tiere sind eher nachtaktiv, daher ist es nicht ungewöhnlich, dass du vielleicht nur ihre Spuren im Sand entdeckst. Mit etwas Glück kannst du sie aber auch am frühen Morgen oder in der Dämmerung beobachten.
Reptilien und Amphibien
In der heißen, trockenen Wüste des Valley of Fire fühlen sich auch zahlreiche Reptilien und Amphibien wohl. Besonders häufig triffst du auf Eidechsen, die auf den warmen Felsen sonnenbaden oder blitzschnell davonhuschen, wenn du dich näherst. Zwei Arten, die du häufig sehen wirst, sind die Wüsten-Krötenechse und die Zebratail-Eidechse. Auch Klapperschlangen sind im Park heimisch, vor allem die Mojave-Klapperschlange, die zu den giftigeren Schlangenarten Nordamerikas gehört. Sie sind meistens gut versteckt und reagieren eher scheu auf Menschen. Es ist also ratsam, achtsam zu sein und bei Wanderungen auf den Wegen zu bleiben. Falls du eine siehst, halte Abstand und lasse sie ungestört ihren Weg gehen. Auch Schildkröten, die Desert Tortoise, ist im Valley of Fire State Park heimisch.
Vögel im Valley of Fire
Wenn du den Himmel und die Felsen beobachtest, wirst du schnell merken, dass das Valley of Fire auch eine reiche Vogelwelt zu bieten hat. Von kleinen Singvögeln bis hin zu majestätischen Raubvögeln – hier gibt es einiges zu entdecken. Besonders auffällig ist der Rotschwanzbussard, der mit seinen beeindruckenden Flugmanövern über den Felsen kreist, immer auf der Suche nach Beute. Auch Wanderfalken sind hier zuhause und beeindrucken mit ihrer Schnelligkeit und Wendigkeit.
Insekten und andere kleine Tiere
Natürlich dürfen in einer Wüstenlandschaft auch Insekten nicht fehlen. Besonders abends und nachts, wenn es etwas kühler wird, kommen die Skorpione und Tausendfüßler zum Vorschein. Die meisten dieser kleinen Wüstenbewohner sind absolut harmlos, aber dennoch faszinierend zu beobachten.
Weitere Ziele in der Umgebung des Valley of Fire
Wenn du den Valley of Fire State Park besuchst und danach noch Lust auf mehr Erlebnisse in der Natur hast, dann gibt es in der Umgebung noch viele weitere beeindruckende Ziele, die du erkunden kannst. Die Wüste Nevadas und die angrenzenden Regionen bieten eine Vielzahl von Naturschönheiten, die es wert sind, entdeckt zu werden. Hier sind einige der besten Naturziele in der Nähe, die du dir nicht entgehen lassen solltest.
Lake Mead National Recreation Area
Nur etwa 30 Minuten Fahrt vom Valley of Fire entfernt liegt das Lake Mead National Recreation Area, ein wahres Paradies für Wassersportler und Naturliebhaber. Dieser riesige Stausee wurde durch den Bau des Hoover Dam geschaffen und bietet heute zahlreiche Möglichkeiten zum Bootfahren, Schwimmen, Angeln und sogar Tauchen. Die atemberaubende Landschaft aus blauem Wasser und kargen Wüstenbergen ist perfekt, um sich nach einer Wanderung im Valley of Fire abzukühlen. Außerdem gibt es viele malerische Plätze zum Picknicken, und die Sonnenuntergänge über dem See sind einfach spektakulär.
Hoover Dam
Wenn du dich für technische Meisterwerke und großartige Landschaften interessierst, dann solltest du unbedingt einen Abstecher zum Hoover Dam machen. Dieser beeindruckende Damm, der den Colorado River aufstaut, liegt etwa eine Stunde Fahrt vom Valley of Fire entfernt und ist ein faszinierendes Stück Ingenieurskunst. Neben der beeindruckenden Architektur kannst du auch an geführten Touren teilnehmen, die dir die Geschichte und Bedeutung dieses Bauwerks näherbringen. Die Aussicht vom Damm ist ebenfalls fantastisch und bietet dir einen einzigartigen Blick auf den Colorado River und den Lake Mead.
Red Rock Canyon National Conservation Area
Wenn du nach mehr geologischen Wundern und großartigen Wanderungen suchst, ist das Red Rock Canyon National Conservation Area ein absolutes Muss. Es liegt etwa eine Stunde südwestlich von Las Vegas und bietet dir eine völlig andere, aber ebenso beeindruckende Landschaft wie das Valley of Fire. Die roten Sandsteinfelsen und die weitläufigen Wüstenebenen sind perfekt für Wanderungen, Klettern und Fotografie. Die berühmte Scenic Loop Drive führt dich auf einer rund 20 Kilometer langen Rundfahrt durch die schönsten Teile des Parks, und es gibt zahlreiche Aussichtspunkte und Wanderwege, die du erkunden kannst.
Zion National Park
Etwas weiter entfernt, aber absolut lohnenswert, ist der Zion National Park in Utah, etwa 2,5 Stunden Fahrt vom Valley of Fire entfernt. Der Zion Nationalpark ist einer der spektakulärsten Nationalparks der USA und auch einer meiner absoluten Lieblingsparks. Er bietet eine beeindruckende Mischung aus steilen Canyonwänden, üppigen Flusstälern und einzigartigen Felsformationen. Hier kannst du epische Wanderungen wie den Angels Landing (nur mit permit) oder den The Narrows unternehmen, die dir unvergessliche Ausblicke und Erlebnisse bieten. Zum Beispiel kannst Du auch eine Reittour buchen, was wir nur empfehlen können. Wenn du schon in der Gegend bist, ist der Zion Nationalpark definitiv ein Ziel, das du auf deiner Reiseliste haben solltest.
Grand Canyon West
Der Grand Canyon ist ein weiteres Naturwunder, das sich in relativ kurzer Zeit vom Valley of Fire aus erreichen lässt. Etwa zwei Stunden Fahrtzeit entfernt liegt die Grand Canyon West-Region, die und dir die Möglichkeit bietet, den spektakulären Skywalk zu erleben. Eine gläserne Plattform, die über den Rand des Canyons hinausragt und einen unglaublichen Blick in die Tiefe bietet. Aber Achtung! Dieses Gebiet gehört nicht zum Grand Canyon Nationalgebiet, sondern befindet sich im Hualapai-Reservat. Eintritt und Skywalk kostet derzeit (Stand August 2024) 68,- $ pro Person.
Snow Canyon State Park
Ein weiteres Highlight in der Nähe ist der Snow Canyon State Park in Utah, etwa 2 Stunden Fahrtzeit vom Valley of Fire entfernt. Dieser weniger bekannte, aber ebenso beeindruckende Park bietet eine vielfältige Landschaft aus roten und weißen Sandsteinfelsen, Lavafeldern und Dünen. Die zahlreichen Wanderwege führen dich durch enge Canyons, vorbei an alten Lavahöhlen und über sanfte Hügel, die dir atemberaubende Aussichten bieten. Der Snow Canyon State Park ist noch ein echter Geheimtipp und bietet dir die Möglichkeit, die Schönheit des Südwestens ohne die großen Menschenmassen zu genießen.
Klima und beste Reisezeit für den Valley of Fire State Park
Das Klima im Valley of Fire ist typisch für eine Wüstenregion – heiß im Sommer und mild im Winter. In den Sommermonaten von Juni bis August klettern die Temperaturen oft über 40 Grad Celsius, was das Wandern zur Herausforderung machen kann. Die Hitze kann besonders in den Mittagsstunden brutal sein, daher ist es ratsam, diese Zeit zu meiden. Einige Trails sind in den Sommermonaten deshalb auch regelmäßig gesperrt. Frühling (März bis Mai) und Herbst (Mitte September bis November) sind die besten Jahreszeiten, um den Park zu besuchen. In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehmer, oft zwischen 20 und 30 Grad Celsius, was das Wandern wesentlich angenehmer macht. Ab Anfang Oktober werden die Trails, die den Sommer über gesperrt sind dann auch wieder für die Wanderer geöffnet.
Beste Tageszeit zum Wandern
Wenn du im Sommer ins Valley of Fire kommst, plane deine Wanderungen am Besten für den frühen Morgen oder den späten Nachmittag. Beachte dabei aber die Öffnungszeiten für den Park, zumindest wenn du nicht auf einem der Campgrounds übernachtest. Zu diesen Tageszeiten ist es kühler, und das Licht ist besonders schön, was die roten Felsen noch spektakulärer wirken lässt. Die Sonnenauf- und -untergänge sind einfach atemberaubend und bieten eine perfekte Gelegenheit für beeindruckende Fotos. In den kühleren Monaten kannst du den ganzen Tag über wandern, aber auch hier sind die Morgen- und Abendstunden wegen des weichen Lichts natürlich besonders reizvoll.
Hitze und andere Gefahren im Valley of Fire
Die größte Gefahr im Valley of Fire ist zweifellos die Hitze. Dehydration und Hitzschlag sind echte Risiken, die du auf gar keinen Fall unterschätzen solltest. Stelle sicher, dass du immer genügend Wasser dabei hast – mindestens vier Liter pro Person und Tag sind empfohlen, besonders bei längeren Wanderungen. Sonnenschutz ist ebenfalls unerlässlich: Trage einen Hut, Sonnenbrille und nutze reichlich Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Ein weiteres Risiko sind die engen Schluchten und Canyons, in denen es bei seltenen, aber heftigen Regenschauern zu plötzlichen Sturzfluten, sogenannten Flash Floods, kommen kann.
Informiere dich im Besucherzentrum über die aktuellen Wetterbedingungen und meide enge Schluchten bei Regen oder drohenden Gewittern. Leider ist die Homepage des Valley of Fire State Parks nicht immer aktuell. Wir sind ja gekommen um den White Domes Trail zu laufen, weshalb ich, wie üblich, am morgen noch die Homepage gecheckt habe. Am Eingang wurden wir abkassiert und erst danach wurde uns gesagt, dass die Hälfte des State Parks wegen Schlammlawinen gar nicht zugänglich ist. So eben auch der White Domes Trail. Wenn du also sicher gehen willst, ruf am besten vorher an.
Eintritt und Öffnungszeiten
Der Park ist täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet. Der Eintritt kostet derzeit 15 US-Dollar pro Fahrzeug, und die Gebühr wird am Eingang erhoben. Wenn du öfter in Parks in Nevada unterwegs bist, lohnt sich eventuell ein Nevada State Parks Annual Pass.
Campgrounds und Picknickplätze
Wenn du mehr Zeit im Valley of Fire verbringen möchtest, gibt es zwei schöne Campgrounds: Atlatl Rock Campground und Arch Rock Campground. Beide bieten einfache, aber gut ausgestattete Stellplätze für Zelte und Wohnmobile, darunter auch Plätze mit Stromanschluss. Es gibt Toiletten, Trinkwasser und sogar Duschen, was in einer Wüstenumgebung ein echter Luxus ist. Alle Plätze sind reservierbar, noch freie Plätze werden nach dem Prinzip „first come, first serve“ vergeben. Nach aktuellem Stand ab 14 Uhr, weshalb du ohne Reservierung frühzeitig vor Ort sein solltest. Wenn Du mit dem Camper unterwegs bist, gibt es auch full hookup Plätze.
Für Tagesbesucher gibt es mehrere Picknickplätze im Park, die perfekt sind, um eine Pause einzulegen und die atemberaubende Landschaft zu genießen. Einige der besten Plätze befinden sich in der Nähe des Besucherzentrums sowie entlang des White Domes und Seven Sisters. Die meisten Picknickplätze sind mit überdachten Tischen ausgestattet, was bei der intensiven Sonne eine willkommene Abkühlung bietet. Aufgrund der Sperrungen haben wir unser Picknick dieses Mal am Atlatl Rock eingelegt.
Weitere Tipps
- Wanderkarten und Informationen zu den Wanderwegen erhältst du im Besucherzentrum, das auch einen kleinen Souvenirshop und Ausstellungen zur Geologie und Geschichte des Parks bietet. Eine Übersicht über die Trails hält auch die Homepage des Valley of Fire State Parks bereit.
- Handynetz: Die Netzabdeckung ist im Park sehr begrenzt, also verlasse dich nicht auf dein Handy für Navigation oder Notrufe.
- Respektiere die Natur: Das Valley of Fire ist ein geschützter Lebensraum. Bleib wie immer auf den markierten Wegen, lass keinen Müll zurück und berühre keine Felsgravuren oder Formationen, um die natürliche Schönheit dieses Ortes zu bewahren. Und bitte ritze nichts in die Felsen.
Unser Fazit zum Valley of Fire State Park
Obwohl der Park inzwischen absolut kein Geheimtipp mehr ist, zieht es uns immer wieder hier her. Und wir haben immer noch einige Trails auf der Agenda, die wir gern machen wollen. Allein der Umstand, dass wir nie müde werden, diesen Park zu besuchen, spricht ja schon für sich. Also egal, ob du nur Stopps an den Haltepunkten einlegst oder aber auch wandern gehen möchtest: einen Besuch im Valley of Fire State Park können wir dir unbedingt ans Herz legen, insbesondere wenn Las Vegas auf Deiner Routenplanung liegt.
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