Walnut Canyon Arizona | Eine Reise in die Vergangenheit
Entdecke die faszinierende Geschichte der Sinagua und genieße atemberaubende Ausblicke im Walnut Canyon National Monument in Arizona. Der Walnut Canyon, gelegen in der Nähe der Stadt Flagstaff in Arizona, ist ein National Monument, das sowohl Geschichtsliebhaber als auch Naturfreunde begeistert. Die beeindruckenden Felsenwohnungen, die sogenannten Cliff Dwellings, beherbergten einst die Pueblos der Sinagua, und der tiefe Canyon bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft.
Ein kurzer Blick in die Geschichte
Die Sinagua, eine Pueblo-Kultur wie die Anasazi, bewohnten den Walnut Canyon zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert. Sie bauten ihre Pueblos in den natürlichen Felsüberhängen des Canyons und nutzten die steilen Wände als Schutz vor Feinden. Die Sinagua waren ein hochentwickeltes Volk, das Landwirtschaft betrieb, Handel trieb und bereits sehr komplexe soziale Strukturen besaß. Wenn du mehr über die Geschichte und Kultur der Sinagua erfahren möchtest, kannst du auch an einer Führung teilnehmen, die im Visitor Center angeboten wird.
Wandern auf dem Island Trail
Der Island Trail führt dich auf eine faszinierende Reise durch die Zeit. Der 2,4 km lange Rundweg beginnt am Besucherzentrum schlängelt sich zum Teil recht steil über zahlreiche Treppen zunächst in die Tiefe und dann durch den Walnut Canyon und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Ruinen der Pueblos und die umliegende Landschaft. Nach etwa 200 Höhenmetern erreichst du dabei die ersten Pueblos. Hier kannst du die geschickte Bauweise der Sinagua bewundern. Die Pueblos wurden in die natürlichen Felsüberhänge des Canyons gebaut und boten den Bewohnern Schutz vor Feinden und den Elementen.
Der Weg führt dich an insgesamt 25 Pueblos vorbei, von denen einige teilweise rekonstruiert wurden. Du kannst einen Blick in die Wohnräume, Lagerräume und Zeremonienräume werfen und dir vorstellen, wie das Leben der Sinagua hier einst ausgesehen hat. Einige von ihnen darfst Du sogar betreten. Neben den Cliff Dwellings bietet der Island Trail auch faszinierende Ausblicke auf den tief eingeschnittenen Walnut Canyon, der mit Kiefern, Wacholdern und anderen Pflanzen bewachsen ist. An den steilen Felswänden nisten verschiedene Vogelarten. Wir empfehlen dir daher ein gutes Fernglas einzupacken und wenn Du gerne fotografierst*, nimm dein Teleobjektiv mit. Generell raten wir dir zum Tragen von bequemen Schuhwerk (Sneakers oder Sportschuhe reichen aus) und natürlich ausreichend Wasser einzupacken.
Island Trail Infos:
- Der Island Trail ist ca. 2,4 km lang und dauert etwa 1-2 Stunden zu wandern.
- Der Weg ist als mittelschwer bewertet und beinhaltet einige Höhenmeter.
- Das Tragen von bequemen Schuhen und ausreichend Wasser ist empfehlenswert.
- Hunde sind an der Leine erlaubt.
- Der Weg ist nicht barrierefrei zugänglich.
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Der Island Trail ist sozusagen ein Muss für jeden Besucher des Walnut Canyon National Monument, denn er bietet dir spannende Ausblicke, du kannst die faszinierenden Felsenwohnungen aus allernächster Nähe erkunden und die einzigartige Natur machen diese Wanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Weitere Wanderwege
Wir waren lediglich auf dem Island Trail unterwegs aber daneben gibt es im Walnut Canyon noch zwei weitere Wanderwege:
- Rim Trail: Dieser 1,1 km lange Rundweg führt am Rand des Canyons entlang und bietet Panoramablicke auf die Landschaft. Der Weg ist leicht und barrierefrei zugänglich.
- Walnut Creek Trail: Dieser 3,2 km lange Weg führt zum Grund des Canyons und bietet die Möglichkeit, die Natur aus nächster Nähe zu erleben. Der Weg ist als mittelschwer eingestuft und beinhaltet einige steile Abschnitte.
Aktivitäten im Walnut Canyon
Wandern ist nicht die einzige Aktivität, die du im Walnut Canyon National Monument genießen kannst. Im Visitor Center findest du interessante Ausstellungen über die Geschichte und Kultur der Sinagua. Außerdem kannst du dich dort an Führungen anschließen, bei denen du von den Rangern mehr über die Pueblos, die Sinagua und das Leben im Canyon erfahren kannst.
Einzigartige Tierwelt
Der Walnut Canyon beherbergt eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, die eng mit der einzigartigen Umgebung des Canyons verbunden ist. Die steilen Felswände, die tiefen Schluchten und die üppige Vegetation bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Arten. Zu den häufigsten Säugetieren im Walnut Canyon zählen Kojoten, Hasen, Eichhörnchen und verschiedene Mäusearten. In den Wäldern des Canyons leben auch größere Tiere wie Maultierhirsche und Gabelbockantilopen. Mit sehr viel Glück kannst du sogar einen Puma oder einen Bären beobachten. Schließlich sind wir hier in Bearizona.
Der Walnut Canyon ist außerdem ein Paradies für Vogelbeobachter. Über 120 Vogelarten wurden hier dokumentiert, darunter Falken, Kolibris, Spechte und Eulen. Besonders beeindruckend sind die majestätischen Wanderfalken, die in den hohen Felswänden des Canyons nisten. Vergesst Euer Fernglas also nicht! In den warmen und trockenen Regionen des Canyons leben verschiedene Echsen- und Schlangenarten, darunter Klapperschlangen und das giftige Gila-Monster. Eine Echse, die man in freier Wildbahn höchst selten zu Gesicht bekommt. Du kannst aber ein Exemplar im Desert Museum nahe Tucson bewundern. In den feuchten Gebieten des Canyons sind auch Frösche, Kröten und Salamander zu finden.
Pflanzenwelt im Walnut Canyon National Monument
Auch die Vegetation im Walnut Canyon ist vielfältig und üppig. In den Wäldern wachsen Kiefern, Wacholder, Eichen und Ahornbäume. An den steilen Hängen des Canyons finden sich verschiedene Sträucher und Blumen, darunter wilde Rosen und Glockenblumen. Die Pflanzen und Tiere des Walnut Canyon haben sich im Laufe der Zeit an die einzigartigen Bedingungen des Canyons angepasst. So haben einige Pflanzen tiefe Wurzeln, mit denen sie das Wasser aus den tiefen Schluchten erreichen können. Andere Pflanzen haben stachelige Blätter, die sie vor Fressfeinden schützen.
Der National Park Service arbeitet aktiv daran, die Tier- und Pflanzenwelt im Walnut Canyon zu schützen und zu bewahren. Dazu gehört auch die Wiederherstellung von Lebensräumen, die Bekämpfung invasiver Arten und die Aufklärung der Besucher über die Bedeutung des Naturschutzes.
Planung deines Besuchs
Der Walnut Canyon ist das ganze Jahr über geöffnet. Die Öffnungszeiten des Besucherzentrums variieren je nach Jahreszeit. Der Eintritt in den Park kostet 15 USD für Erwachsene und 10 USD für Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren. Wenn Du einen Jahrespass für Nationalparks (nicht State Parks!) hast, ist der Walnut Canyon als National Monument inkludiert und Du musst keinen extra Eintritt bezahlen.
Weitere Tipps
- Trage bequeme Schuhe und bringe Wasser und Sonnencreme mit.
- Im Sommer kann es im Canyon sehr heiß werden. Plane deinen Besuch daher früh morgens oder am späten Nachmittag.
- Hunde sind im Park an der Leine erlaubt.
- Im Walnut Canyon gibt es keine Restaurants. Du kannst dein eigenes Essen mitbringen und es an einem der Picknickplätze genießen. Tipps zur Selbstverpflegung auf Roadtrips findest Du in diesem Artikel.
Übernachten kannst Du im nahe gelegenen Flagstaff, eine süße Kleinstadt, in der Du nicht nur zahlreiche Motels und Hotels findest, sondern auch Cafés, eine Brewery und eine niedliche Downtown. Von Flagstaff aus lässt sich auch das Wupatki National Monument und Sunset Crater Volcano National Monument gut erreichen. Zwischen Flagstaff und Sedona verläuft der Oak Creek Canyon. Eine empfehlenswerte Wanderung ist dort der West Fork Trail, insbesondere im Herbst, wenn sich das Laub bereits verfärbt hat.
Fazit zum Walnut Canyon National Monument
Der Walnut Canyon National Monument ist ein einzigartiger Ort, der Geschichte, Natur und Kultur vereint und der noch nicht so überlaufen ist, wie andere Parks in Arizona. Hier habt ihr die Gelegenheit die Ruinen einer längst vergessenen Kultur aus nächster Nähe zu bestaunen und zu erkunden. Sicher auch für Eure Kinder ein sehr abenteuerliches Erlebnis. Aber auch uns hat der Besuch mega Spaß gemacht, obwohl wir auf unserem Roadtrip mehrmals die Gelegenheit hatten verschiedene Cliff Dwellings zu bestaunen. Sehr Beeindruckend ist diesbezüglich übrigens auch der Mesa Verde National Park in Colorado.
Weitere Informationen:
Hinweis:
Dieser Blogartikel soll Dir als Inspiration und Informationsquelle dienen. Bitte beachte aber, dass sich die Öffnungszeiten, Eintrittspreise und andere Informationen im Laufe der Zeit ändern können. Es ist daher ratsam, die Website des National Park Service zu besuchen, bevor du deinen Besuch planst. Dort findest Du in der Regel auch Informationen über den aktuellen Zustand der Wanderwege, mögliche Sperrungen und Wetterbedingungen.
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